Interpol – Turn On The Bright Lights Re-Issue

Es klingt wie ein bitter-süßer Soundtrack einer großartigen Verfilmung, an dessen Filmtitel man sich nicht mehr erinnern kann, sich aber beim Hören einzelner Melodien viele Szenen im Kopf wieder abruft. Ähnlich verhält es sich beim Hören des erneut veröffentlichten Debüts von Interpol. Der Anlass für ein Re-Issue kann unterschiedliche Gründe haben: Zum Einen könnte die erneute Veröffentlichung an dem zehnjährigen Release-Bestehen liegen, oder womöglich ist es das vielversprechende Vorweihnachtsgeschäft, das noch einmal mächtig die Kassen klingeln lassen soll.

Damals haben die New Yorker ihr Debütalbum TURN ON THE BRIGHT LIGHTS ohne jegliche Erwartungshaltung, wie die Zuhörer ihre Musik aufnehmen werden, veröffentlicht. „A memorable moment, […] incredible see people react to these songs“, wie die Band selbst über ihren damaligen Erlebnisse schreibt. Vom Erfolg ihrer bisherigen drei Alben gekürt, blicken Paul Banks und Bandkollegen nun auf ihren Erfolg zurück. Dennoch ist deren Musik nicht verstaubt, im Gegenteil, es ist an Faszination nichts verloren gegangen. Ihr Post-Punk/New Wave-Sound versetzt einen düsteren Nachhall, der mystisch anmutend, fast schon beklemmend ist. Ihr perfektionierter Gitarrenklang tut sein Übriges. Ob man sich jedoch als Fan der ersten Stunde diesen Nachklang in seine Musiksammlung aufnimmt, sei dahingestellt. Die Songreihenfolge ist die Gleiche geblieben, Überraschungen gibt es nicht. Kurzum: Ein Remastered Album, das noch einmal die glanzvollen und unvergänglichen Momente ihres Erfolges hochleben lässt. Nicht mehr, nicht weniger.

Ohr D’oeuvre: Obstacle 1, PDA, Obstacle 2

VÖ: 23.11.2012; V2 Cooperative Music

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