The Joy Formidable – Wolf's Law

Der Anfang ist unerwartet: klassische Streicher, ein Beginn wie im Film. Sind das wirklich The Joy Formidable? Doch ehe man richtig ins Grübeln kommen kann, durchbrechen laute Gitarren „This Ladder Is Ours“, den Opener des zweiten Longplayers der Waliser. Die laut-und-leise-Dynamik, mit der sie fortan spielen zeigt Wirkung. Denn The Joy Formidable sind von Beginn an vor allem eines: Intensiv. Und fordernd.
An Biss haben die drei seit ihrem offiziellen Debüt „THE BIG ROAR 2011“ definitiv nichts eingebüßt, wie sich im Laufe des Albums herausstellt. Auch „Cholla“ wartet mit einer ordentlichen Portion Rock und gleichzeitig mit viel Eingängigkeit auf. Doch The Joy Formidable können auch anders, wie schließlich“ Silent Treatement“ zeigt. Ein Akustiksong wie er im Buche steht, an sich nicht wirklich spektakulär aber im Albumkontext ein wunderbarer Ruhepool.
Trotzdem: Wirklich neu erfunden hat sich das Trio mit „Wolf’s Law“ nicht. Aber wozu auch? Die Mischung aus ausgeprägten Basslinien, kraftvollen Gitarren und den bisweilen fast aggressiven Drums, die stets mit dem Kontrast der Stimme von Sängerin Ritzy Bryan spielen, ist wirkungsvoll. Die Songs sind packend, ausgeklügelt und voller Leidenschaft. Was braucht man mehr?

Ohr d’oeuvre: Silent Treatment / Maw Maw Song / This Ladder Is Ours

VÖ: 18.01.2013; Atlantic/Warner

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