Bis es manche Trends über den Atlantik nach Deutschland schaffen, dauert es manchmal ein bisschen. So auch im Fall der Kanadier Arkells, deren Debut JACKSON SQUARE erst ganze vier Jahre später den Weg in die deutschen Plattenläden schaffte. In ihrer Heimat wird das Quintett bereits gefeiert, hierzulande wurden sie vor allem durch ihre Tour mit Billy Talent bekannt. Nun wird auch der Nachfolger MICHIGAN LEFT im deutschsprachigen Raum veröffentlicht, immerhin nur knapp ein Jahr später.
Im Vergleich zu ihrem Debut sind die Stücke auf MICHIGAN LEFT um einiges poppiger geworden. Eingängige Refrains, „La la la“s und „Oh oh“s schlängeln sich durch die zehn Lieder und garantieren somit den einen oder anderen Ohrwurm. Thematisch dreht sich MICHIGAN LEFT um die Heimatstadt der fünf Kanadier, Freundschaften und Beziehungen. Alltägliche Themen halt.
Dass Arkells während der Entstehungsphase Bands wie Fleetwood Mac und Phoenix gehört haben, zeigt sich vor allem im Titeltrack „Michigan Left“ und der Brit-Rock-Nummer „One Foot Out The Door”, die auch einige Soul-Einflüsse zeigt. Das rockige „Whistleblower“ erinnert mit seinem Refrain, den Gitarrenriffs und den treibenden Drums noch am ehesten an die Lieder des ersten Albums und liefert noch einmal ein richtiges Highlight zum Schluss.
Bald gehen die Kanadier auf ihre eigene Deutschlandtour und so bleibt zu hoffen, dass die Wartezeit auf das nächste Album wesentlich kürzer ausfallen wird.
Ohr D’oeuvre: Bookclub, On Paper, Whistleblower
VÖ: 15.03.2013; The Organisation / Soulfood
Tracklist:
01. Bookclub
02. Where U Going
03. Michigan Left
04. Coffee
05. On Paper
06. Kiss Cam
07. One Foot Out The Door
08. Bloodlines
09. Whistleblower
10. Agent Zero
Gesamteindruck: 7/10
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