Momentan sprießen Folkbands an jeder Ecke aus dem Boden. Mag sein, dass viele von der Popularität von Mumford & Sons profitieren, da sich die Plattenfirmen wegen des Erfolgs mehr trauen. Es gibt dabei – wie immer im Leben – gute Bands und weniger Gute. Eine deutsche Band aus dem Stuttgarter Raum namens Yasmine Tourist gibt mit ihrem gleichnamigen Album eine beachtliche Empfehlung ab. Das Sextett kommt allerdings deutlich ruhiger und langsamer als die meisten Genrekollegen daher, so dass das Gefallen der Musik schon sehr von der Stimmung abhängt und eher was fürs Lagerfeuer oder zum in die Decke kuscheln ist. Ihr Handwerk beherrschen sie, es sind schöne Melodien und Instrumente und Gesang harmonieren sehr gut miteinander. Leider ist nicht ein temporeiches, flotteres Lied am Start, dies würde dem Album schon gut zu Gesicht stehen. Doch die elf Songs sollen dadurch nicht geschmälert werden. Folk und Country, eine Prise von Cat Stevens und The Beautiful South sowie Simon & Garfunkel – das als Debut und dazu noch aus deutschen Landen ist aller Ehren wert. Musik zum Dahinschmelzen, Genießen und Einschlafen, was in diesem Fall sehr positiv gemeint ist!
Ohr D’oeuvre: Blue Moon / Of Fly And Bird / Neon Coloured / He Lays In The Reins
VÖ: 08.02.2013; Goldrausch Records (rough trade)
Tracklist:
01. Blue Moon
02. Of Fly And Bird
03. Down Down
04. Dollar Sin York
05. Faintheart
06. Neon Coloured
07. Give All Up
08. He Lays In The Reins
09. All Night Long
10. A Thousand
11. Black Magic
Gesamteindruck: 8/10
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