Steven Wilson ist ein grandioser Musiker, Produzent und Künstler. Für alle Veröffentlichungen liegt die Messlatte inzwischen sehr hoch und da er jährlich Musik veröffentlicht, konnte die Qualität zuletzt nicht immer exzellent gehalten werden.
Nun erscheint unter seinem Namen wieder ein Album mit obigem Titel. Nur sechs Stücke enthaltend, lässt sich schon erahnen, dass es hierbei wieder um ein Gesamtwerk mit minutenlangen Tracks, welche sich innerhalb ihrer Spieldauer temporeich und auch dynamisch stets verändern.
Herausgekommen ist dabei eine Platte, die seinesgleichen sucht. Wilson schöpft alle Facetten aus, setzt Geigen und Querflöten ein, lässt seine Musik teilweise nach Jazz klingen, verwendet aber auch die üblichen Instrumenten wie Gitarren, Schlagzeug, Bass und Keyboard. Dabei versäumt er nie, den Songs eine Wendung zu geben, noch bevor ein bestimmter Stil ermüdet. Und genau das ist die Kunst: diese eher schwere Kost eben doch leicht und gut hörbar rüberzubringen und damit eines der besten Alben seiner Schaffensgeschichte zu kreieren. Das Geheimnis, warum ihm das diesmal so außerordentlich gut gelingt, mag wohl auch an der Installation eines Toningenieurs liegen, welcher niemand geringeres als Alan Parsons ist. Dazu gesellt sich eine Band aus Spitzenmusikern. Alles Gründe, warum hier von einem Meilenstein der progressiven Rockmusik gesprochen werden kann, ja sogar muss. Perfekt arrangiert und atmosphärisch dicht inszeniert braucht dieses Werk keine großen Vergleiche mit Pink Floyd zu scheuen. Beide dürfen sich gleichermaßen geehrt fühlen.
Ohr d‘oeuvre: Alle
VÖ: 01.03.2013; K Scope (Edel)
Tracklist:
01. Luminol
02. Drive Home
03. The Holy Drinker
04. The Pin Drop
05. The Watchmaker
06. The Raven That Refused To Sing
Gesamteindruck: 10/10
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