Nur wenige Wochen nach der Albumpräsentation von II taucht die Koblenzer Band erneut in Köln auf, allerdings gibt es im Underground diesmal ein reguläres Set zu hören. Doch zuvor gibt ein äußerst interessantes Duo und deren Musik den Support. Monopeople machen Musik nur mit Schlagzeug und Gitarre und Growl-Voices und damit wissen die Männer aus Trier im Kölner Underground durchaus zu überzeugen. Kurze melodische Songs, meist mit nur wenigen Textzeilen versehen und ordentlich Krach dahinter, lassen durchaus das ein oder andere Tanzbein schwingen. Nach ca. 30 Minuten beenden sie ihren Gig und machen Platz für die Brüder Ebelhäuser, Mathias Reetz und Co. Deutlich gefüllter ist das Underground dann, als die Band mit „Impact“ den Abend eröffnet. Vieles gleicht dem Release-Konzert aus dem Blue Shell, der Sound ist erneut eher zu laut und Reetz‘ Stimme schafft es nicht immer durch die Instrumente zu dringen. Das alles ist zu verschmerzen, denn die Leute gehen trotz allem gut ab, auch wenn Aktionen wie Crowdsurfing sich nicht einstellen mögen. Die Setlist und die damit verbundene Konzertdauer um die 80 Minuten sind jedoch arg enttäuschend. Bei einer Band, die über ein so großes Repertoire wie Blackmail verfügt und die bereits einige Jahre aktiv ist, sollte man mehr erwarten können als 14 Songs. Auch kommunikativ geben sich Mathias Reetz und seine Band sehr zugeknöpft, sprechen mit den Fans während des Gigs erst gar nicht sondern lassen ihre Musik für sich sprechen. Somit verpassen Blackmail die Chance, mit diesem Konzert den recht durchschnittlichen Eindruck der Release-Party vergessen zu machen. Zu Zeiten eines Aydo Abays beherrschten sie das „Entertainment“ jedenfalls deutlich besser. Schade irgendwie.
Impact
Evon
Shine
It Could Be Yours
Deborah
Same Sane
Ken I Die
The Rush
Kiss the Sun
(Feel It) Day by Day
It’s Always a Fuse to Live at Full Blast
Day of Doom
Palms
Friend
Fotos: Wolfgang Heisel
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