Gut zwei Jahre nach ihrem Debüt-Album FIELDS meldet sich die schwedische Indie-Band Junip mit ihrem selbstbetitelten Album zurück. Bei der Produktion des Albums haben neben dem aus Argentinien stammenden Singer/Songwriter José Gonzáles, Elias Araya an den Drums und Tobias Winterkorn an den Tasteninstrumenten auch Don Alsterberg von der Band Soundtrack Of Our Lives mitgewirkt.
Mit dem Opener und der damit gleichzeitig ersten Single-Auskoppelung „Line Of Fire“ beschert Junip sogleich einen wunderschönen und nachdenklichen Pop-Song. Der melancholische Gesang Gonzáles’ trifft dabei auf wunderbar psychedelische Klänge. Während das zweite Stück „Suddenly“ mit dem verzerrten Bass und der spanisch klingenden Akustikgitarre einen Hauch von elektronischen Einflüssen erkennen lässt, wirkt es doch sehr chillig und verträumt, steuert der nächste Song „So Clear“ zielstrebig und energisch dagegen. Mit „Your Life Your Call“ vereint die Band poppige Nuancen mit düsteren Synthie-Klängen, welche wunderbar mit der sanften Stimme des Leadsängers in Einklang gebracht werden und somit als ein weiterer eingängiger Song hervorsticht. In der Mitte des Albums präsentiert Junip mit „Villain“ den rockigsten Song, der durch schrammeligen Gitarrensound und verzerrtem Bass herausragt und sofort reinhaut. Im Gegensatz dazu folgt das für laue Sommernächte passende Stück „Walking Lightly“. Mit auffallend psychedelischen Klängen und dem zaghaften Gesang Gonzàles’ wirken die beiden Songs „Head First“ und „Beginnings“ sehr hypnotisch und laden zum Tagträumen ein. Mit „After All Is Said And Done“ schließt die Band ihr Album mit einem ruhigen und sanft ausklingendem Stück.
Junip haben mit ihrem zweiten Album ein sehr persönliches Werk geschaffen, in dem sie über Beziehungen und Emotionen singen und dabei die Musik gefühlvoll wirken lassen. Vor allem die melancholische und sanft klingende Stimme Gonzáles geht dabei unter die Haut.
Von düster melancholischen Songs über wunderschöne Orgelklänge, hin zu brummenden Bass- und elektronischen Synthie-Klängen werden dem Hörer zehn gegensätzliche Stücke präsentiert, die als Ganzes ein eindrucksvolles Album ausmachen und durchaus auf Augenhöhe mit dem Erstlingswerk stehen.
VÖ: 19.04.2013; City Slang/Universal
Ohr D’oeuvre: Line Of Fire / Your Life Your Call / Walking LIghtly / Beginnings
Tracklist:
01. Line Of Fire
02. Suddenly
03. So Clear
04. Your Life Your Call
05. Villain
06. Walking Lightly
07. Head First
08. Baton
09. Beginnings
10. After All Is Said And Done
Gesamteindruck: 8/10
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