Viel wurde gemunkelt, dass Thomas Bangalter & Guy Manuel endlich einen Nachfolger zum Hit-Album DISCOVERY schaffen. Mit den 13 Tracks auf RANDOM ACCESS MEMORIES verfolgen sie aber ganz andere Absichten. Dies wird schon beim Opener „Give Life Back To Music“ klar. Durch die Gitarre, gespielt von Discolegende Nile Rodgers, bekommt diesen einen gekonnten 80er-Touch. Auch bei „The Game Of Love“ bleiben die 80s erhalten, mutieren jedoch zu einem Lovesong. Als nächstes dann eines der Highlights: Mit „Giorgio By Moroder“ setzen Daft Punk nämlich nicht sich, sondern Giorgio Moroder ein Denkmal. Dieser erzählt in den knapp neun Minuten, wie er angefangen hat auf Partys zu gehen und sich entschied selbst Musik zu machen. So ist „Giorgio by Moroder“ eine Zusammenfassung eines Lebens für die Musik, unterlegt mit dem Sound der 50er und den Anfängen elektronischer Klänge. Ein paar Songs weiter wartet dann Pharell Williams auf den Hörer, aber nicht „Get Lucky“, sondern „Loose Yourself To Dance“ heißt das Motto. Allein Pharells Stimme in Verbindung mit der Gitarre von Nile Rodgers sorgen hier für ein gutes Gefühl beim Hören. Diese wird jedoch durch die Vocoder Stimmen im Refrain durchaus gestört.
Als Letztes ein Blick auf „Touch“ mit Paul Williams. Dieser ist verantwortlich für viele Songs der Muppet Show und so wundert es nicht, dass diesem Song eine starke Musicalanmutung beiwohnt.
In den ersten 2 Minuten wirkt es, als ob ein fremdes Wesen zu einem spricht. Dann wird es aber menschlicher in der Stimme und die Freude hält mit Trompeten Einzug. Mit der Textzeile „If Love Is The Answer/You Home“ und einem Chor begibt sich die Story dann zum Ende.
Abschließend bleibt zu sagen, dass Daft Punk mit RANDOM ACCESS MEMORIES nicht enttäuschen und es irgendwie wirkt, als ob die beiden Roboter langsam menschlich werden wollen.
Ohr D’oeuvre: Touch / Fragments of Time / Giorgio by Moroder
VÖ: 17.05.2013; Vertigo Berlin (Universal)
Tracklist:
01. Give Life Back to Music (featuring Nile Rodgers)
02. The Game of Love
03. Giorgio by Moroder (featuring Giorgio Moroder)
04. Within (featuring Chilly Gonzales)
05. Instant Crush (featuring Julian Casablancas)
06. Lose Yourself to Dance (featuring Pharrell Williams and Nile Rodgers)
07. Touch (featuring Paul Williams)
08. Get Lucky (featuring Pharrell Williams and Nile Rodgers)
09. Beyond (featuring Paul Williams)
10. Motherhood
11. Fragments of Time (featuring Todd Edwards)
12. Doin’ It Right (featuring Panda Bear)
13. Contact (featuring DJ Falcon)
Gesamteindruck: 8/10
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