Seit Wochen ist das Konzert der Britin Ellie Goulding bereits ausverkauft, sodass die Essigfabrik ordentlich gefüllt ist, mit vielen weiblichen Teenies und einem ohnehin sehr niedrigem Durchschnittsalter. Doch diese können Stimmung machen, kreischen was das Zeug hält und begrüßen auch den Support Matthew Koma sehr enthusiastisch. Koma spielt mit Band Popmusik, stark an die 80er anlehnend und sehr an damalige Größen wie Michael Kamen, Savage Garden oder aktuell One Republic erinnernd, diese jedoch eingängig aber eben auch eintönig wiederholend, sodass musikalischer Genuss noch auf sich warten lässt. Doch einige finden durchaus Gefallen an seiner Musik und so gibt es mehr als Höflichkeitsapplaus für ihn und seine Band.
Nach der üblichen Umbaupause und unter massivem Gekreische beginnt Ellie Goulding mitsamt Band dann ihre Show. Wie auf ihren beiden Alben LIGHTS und HALCYON zeigt sie auch on stage ihre beiden Gesichter. Auf der einen Seite Singer-/Songwritermusik und Balladen, auf der anderen Popnummern mit Dancebeat unterlegt und leichten Elektro-Einflüssen. Dieser Mix und die Bandbreite sind die größte Waffe von ihr diesen Abend, denn leider lässt die Technik die 26-Jährige das ein und andere mal sehr im Stich, von ihrem Stimmumfang welches einer Sopranistin gleicht, kommt an diesem Abend beim Hörer sehr wenig an. Bei leisen Stücken, wie zum Beispiel der Coverversion von Elton Johns “Your Song”, gelingt der Engländerin noch am Meisten. Doch der Stimmung und Zuneigung Kölns kann sie sich beim heutigen Gig sicher sein. Immer wieder Jubel und Applaus und als sie das erste Mal von der Bühne tritt, gibt es statt Rufe nach Zugaben „Ellie-Rufe“. Um sich davon anstecken zu lassen, muss man aber wohl an diesem Abend wohl eher ein Girlie sein, das allerhöchstens Gouldings Alter inne hat. Zum Schluss zeigt sie sich erneut auf der Bühne und bringt neben “I Need Your Love” ihren erfolgreichsten Song “Lights” aufs Parkett.
Durch schlechte Abmischung und Mikrofonausfall bleibt das Konzert und somit auch Ellie Goulding leider weit unter ihren Möglichkeiten. Das Publikum hingegen hätte sich wohl so manch anderer Künstler gewünscht.
Setlist:
Don’t Say a Word
Halcyon
Figure 8
Salt Skin
Hanging On/Wonderman
Joy
Explosions
Guns And Horses
I Know You Care
Your Song
My Blood
Only You
Under The Sheets
Anything Could Happen
Animal
Without Your Love
Starry Eyed
I Need Your Love
Lights
Foto: Steffie Wunderl
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