Wenige Tage nach dem Bonner Gig in der Harmonie in einem intimen Rahmen und der Veröffentlichung des neuen Albums NEW YORK, RIO, ROSENHEIM macht das Trio erneut Station im Rheinland. Dieses Mal ist es das E-Werk, das aus allen Nähten platzt, sogar so sehr ,dass auch auf dem obrigen Balkon die Leute dicht gedrängt stehen. Am Bühnenvorhang hängt ein Banner mit der Aufschrift „Sportfreunde Stiller – New York, Rio, Köln“ und schmückt somit den Hintergrund der Bühne, die Fiva und das Phantom Orchester recht pünktlich um 20 Uhr betreten. Fiva ist alles andere als der übliche No-Name-Support, verfügt sie doch über etliche Jahre Bühnenerfahrung und auch einem gewissen Bekanntheitsgrad, sei es als Support für Fettes Brot, ihrer Teilnahme am Bundesvision Songcontest 2012 sowie diverser Radio- und Fernsehmoderationen. So ist es nicht verwunderlich, dass es bei diesem Gig ungewöhnlich viel Applaus und Zuwendung durch das Publikum für eine Vorgruppe gibt. Auch wenn deutscher Hip Hop nicht wirklich zu dem passt, was die Sportis hier im Anschluss spielen werden, nehmen es die Leute dankbar an und sind aufgewärmt für den Rest des Abends. Ungewöhnlich lange dauert die Umbaupause, bevor die drei Bayern die Bühne in Beschlag nehmen und erst einmal Songs vom neuen Album spielen. Daher bleibt die Stimmung in den ersten rund 20 Minuten abwartend, bevor dann mit „Applaus, Applaus“ sowie „Heimatlied“ vertraute Klänge ertönen und die Stimmung steigt. Danach gibt es erneut zwei unbekanntere Tracks, bevor dann endgültig der Fokus auf Hits und Singles gelenkt wird. Bei „Ein Kompliment“ ist auch der letzte Skeptiker in Feierlaune und als die Jungs während „1. Wahl“ auch noch den Refrain „’54, ’74, ’90, 2014“ unterbringen, kocht die Halle. Damit sich das nicht ändert, betreibt Sänger Peter massives Crowdsurfing und lässt sich als Bayernfan wegen des Sieges der Champions League mit Bechern bewerfen. Alles natürlich mit einer guten Portion Humor verpackt, so dass jeder seine Freude hat. Während der Zugaben tauschen Drummer Florian und Sänger Peter für das Stück „Es muss was wunderbares sein (von mir geliebt zu werden)“ ihre Rollen, auch der Schlagzeuger weiß zu unterhalten und macht in der ersten Reihe ebenfalls eine gute Figur. Die Frage, die Sportfreunde Stiller mit dem letzten Lied „Wie lange sollen wir noch warten“ stellen, dürfte für die Meisten wohl deutlich ausfallen: So lange bis sie erneut touren und man sich wiedersieht.
Hymne auf Dich
Ein kleiner Schritt
Frühling
7 Tage, 7 Nächte
Wieder kein Hit
Applaus, Applaus
Heimatlied
Lederjacke
New York, Rio, Rosenheim
Siehst du das genauso?
Ein Kompliment
Wunderbaren Jahren
1. Wahl @Info „’54, ’74, ’90, 2010“
Alles Roger!
Wunder fragen nicht
Fast wie von selbst
Lass mich nie mehr los
Ich, Roque
Es muss was wunderbares sein (von mir geliebt zu werden)
Auf der guten Seite
Unter Unten!
Wellenreiten
Wie lange sollen wir noch warten?
Fotos: Kirsten Otto
Fiva und das Phantomorchester
Sportfreunde Stiller
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