MODERN VAMPIRES OF THE CITY ist, anders als der Titel vielleicht vermuten lässt, weit entfernt davon düster und melancholisch zu sein. Stattdessen tummelt sich ein melodiöser Ohrwurm nach dem Anderen. Synthies gesellen sich zu rhythmischen Basslines und Schlagzeugbeats. So fällt es einem schwer, beim hören die Füße still zu halten. Ab und zu schleicht sich aber auch ein ungewöhnlich ruhiger Song unter die Tracklist. „Hannah Hunt“ zum Beispiel fällt anfangs etwas aus dem Rahmen, startet langsam mit gefühlvollen Vocals. Aber es wäre wohl kein Vampire Weekend-Song, wenn sich die altbekannten Beats zum Ende nicht doch noch in die Ballade mischen würden, um das Ganze etwas aufzulockern. „Finger Back“ hingegen geht sofort in die Beine und ist einer der Songs mit dem wohl größten Hitpotential. Auch „Worship You“ wird live und auf den Tanzflächen ähnlich gut funktionieren. Hier dominiert vor allem das prägnante Schlagzeug, das ein bisschen an amerikanische Marching Bands erinnert.
Somit muss man nur noch auf den Sommer und die Festivalsaison warten, um endlich in der Sonne unbeschwert lostanzen zu können.
Ohr D’oeuvre: Step / Diane Young / Finger Back
VÖ: 10.05.2013; Xl/Beggars Group / Indigo
Tracklist:
01. Obvious Bicycle
02. Unbelievers
03. Step
04. Diane Young
05. Don’t Lie
06. Hannah Hunt
07. Everlasting Arms
08. Finger Back
09. Worship You
10. Ya Hey
11. Hudson
12. Young Lion
Gesamteindruck: 7,5/10
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