Auch in diesem Jahr ist der Andrang und die Vorfreude auf das neue Album groß. Die Festivalsaison hat noch nicht ganz begonnen, und der Sommer steht vor der Tür. Kein schlechter Zeitpunkt also, um CAVE RAVE zu veröffentlichen. Mit ihrem wirklich großen Wiedererkennungswert heben sich die Musiker deutlich von anderen Vertretern ab. Ihr Sound ist ein Mix aus Tanzmusik mit Synthieklängen und Instrumenten aus dem Baskenland. Auf der gesamten Platte taucht der Klang vieler Percussioninstrumente und traditioneller Klanghölzer auf, welche nicht nur taktgebend, sondern auch ihren ganz individuellen Beitrag zum Album leisten. „Wave“ sprengt derzeit gefühlt jede verfügbare Sendezeit vieler Radiosender. Zu Recht, schließlich ist „Wave“ ein idealer Song für den Sommer.
Rein stilistisch hebt sich CAVE RAVE jedoch nicht vom Vorgängeralbum ab. Das muss es auch nicht. Es gibt auch hier die etwas ruhigeren Momente wie auf „Bridge Of Bones“ und „Are We One“, selbstverständlich auch wieder taktvollere Momente wie „You And I“, welcher stark an „Plage“ aus dem Vorgänger STAR OF LOVE erinnert. In jedem Fall ein Gute-Laune-Song, der ideal für luftig-frische, sommerliche Partyabende ist.
Allerdings ist neben den vielen Lobgesängen nicht jeder Song gelungen. Es gibt durchaus Ansätze zur Kritik. „Are We The One“ fällt durch seinen wave-und radiolastigen Sound insofern negativ auf, als dass dieser mehr einen Versuch darstellt, sich anderer Strömungen zu bedienen, als wirklich eine Intention zu verfolgen.
In jedem Fall werden die fünf Musiker dem um sie betriebenen Hype gerecht. Dem überschwänglichen Gerede darüber, dass die Platte nicht wirklich viel neues hergibt, sei entgegengesetzt, dass man die Songs auf dem Album erst live gehört und erlebt haben muss, um sich ein zum Teil vernichtendes Urteil bilden zu können. Also Augen auf bei sämtlichen Festival Line-Ups. Crystal Fighters werden ihr neues Album sicher zum Besten geben – und dabei bei Zuschauern wieder für jede Menge gute Laune sorgen.
Ohr D´oeuvre: Wave / Separator
VÖ: 24.05.2013; Different/PIAS/Rough Trade
Tracklist:
01. Wave
02. LA Calling
03. You & I
04. Separator
05. No Man
06. Bridge Of Bones
07. Love Natural
08. Are We One
09. These Nights
10. Everywhere
Gesamteindruck: 8/10