Die Singleauskopplung „Warten“ ist repräsentativ für den Rest des Albums. Radiotauglich produziert, mit einem Gesang der nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut ist.
„Wenn man die Augen zu macht, klingt der Regen wie Applaus.“ – das Enno Bunger-Cover „Regen“ ist der erste Titel, den Heufer-Umlauf glaubhaft vorträgt. Hier passt die Stimme zur Musik und hier zeigt sich, wie ungerecht die Welt sein kann. Obwohl der Ostfriese Enno Bunger seit Jahren großartige Musik macht, wird diese von der Öffentlichkeit wenig beachtet. Der Version von Gloria wird das vermutlich nicht passieren, müssen sich deren Protagonisten doch schon ob ihres Bekanntheitsgrads kaum fürchten, übersehen zu werden.
Aus dem Experiment unter Freunden ist ein durchschnittliches Popalbum geworden, das Dank der bereits vorhandenen Fanbase der Akteure vermutlich erfolgreicher wird, als es sonst der Fall gewesen wäre. Im Endeffekt ist GLORIA letztlich nur normaler Indiepop, den es so auch schon früher gegeben hat. Vermutlich sogar besser.
Ohr d´Oeuvre: Regen
VÖ: 27.09.2013; Grönland / Rough Trade
Tracklist:
01. Warten
02. Gute Nacht, bis Morgen
03. Zu Vage
04. Eigenes Berlin
05. Regen
06. Heute du
07. Wie sehr wir leuchten
08. Solange du mich lässt
09. Endlich kombinieren
10. Die Zeit ist um
Gesamteindruck: 5/10
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