Natürlich gehören Feliks Thielemann und Mathias Schwarz von Super Flu auch zu den Leuten, die dort ihre ersten Sets spielten. Mittlerweile aber touren sie durch die Welt und fanden nebenbei noch Zeit, ihr zweites Album zusammen zu basteln, passenderweise mit dem Namen ihrer Heimatstadt betitelt: HALLE SAALE.
Als „Ambient Rave“ bezeichnen die zwei Köpfe hinter dem Bandnamen den Stil ihrer Musik selber, von „Feel-Good Tech House“ wiederum spricht die Presseinfo. Das Intro „0180 Dolphin“ leitet die Scheibe perfekt ein – und so lauschen wir Opa Kurt und seiner beruhigenden Stimme, bis irgendwann der 4/4-Takt einsetzt und das Album für eröffnet erklärt. Bei den folgenden neun Songs kann man sich jedoch nicht entscheiden: Will man tanzen oder doch lieber auf der Couch entspannen. Tendiert man zu Zweitem, wird man vor allem im ersten Teil des Albums gut bedient. „Cheesy Mobisi“ lautet das Motto, welchem sich Thielemann und Schwarz gemeinsam mit den Kölner Kollegen von AndHim verschrieben haben. Warum der Song so heißt, wird klar. Leichter Basslauf, dazu Synthies die einen mitnehmen und irgendwann setzt ein für AndHim typisches Sample ein, nur um kurze Zeit später wieder unterbrochen zu werden.
Oder „Fibi Maybe“ – auch hier erwartet uns ein typisches Grundgerüst: Kick, Hihat, Snare wie man sie kennt, dazu klare Melodien aus den Synthies. Doch das Ganze wird durch Vocals am Ende aufgebrochen und markiert früh, wenn nicht gar zu früh, das Highlight des Albums.
So geht es auf HALLE SAALE auch munter weiter. Ab und zu wird man überrascht mit Elementen, welche man so nicht erwartet hat. Sei es ein Gesangspart, der erst nach sechs Minuten zur Höchstform aufläuft oder die Wende durch neue Instrumente. Alles zusammen ergibt den perfekten Soundtrack, um entspannt durch den Tag zu gehen. Probleme zu vergessen. Oder sich einfach überraschen zu lassen von dem, was kommt.
Ohr d´oeuvre: Fibi Maybe / Gether / Cheesy Mobisi
VÖ: 25.10.2013; Monaberry
Tracklist:
01. 0180 Dolphin
02. Fibi Maybe
03. Me Roar (With Monkey Safari)
04. Raptor
05. Cheesy Mobisi (With andhim)
06. Jo Gurt
07. Knupp Oboe
08. Iddqd
09. Elenamuun
10. Gether
Gesamteindruck: 9/10
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