King Khan and the Shrines – Idle no more

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Wahlberliner Arish Ahmad, alias King Khan, und seine Band The Shrines machen Musik, die sich klanglich irgendwo zwischen Soul, Jazz, Indie-Mainstream und psychedelischem Rock bewegt. Eine gewagte Mischung, die aber den Spirit der 60er wieder auferstehen lässt – eigentlich.
Kritik soll bekanntlich mit Lob und Anerkennung beginnen, weshalb auch hier zu Beginn das Positive an dieser Platte genannt werden soll:
Der Anti-Kriegs-Song „Born to die“ ist wirklich gelungen. Rockiger Sound trifft hier auf inhaltlichen Tiefgang. Auch Nummern wie „Luckiest Man“, „Pray for ill“, „So Wild“ und „I Got Made“ kann man sich anhören – doch man hätte auch nichts verpasst, wenn man es lässt.“Das Rhythmusgefühl dieser easy-listening-Tracks ist okay, die Melodien sind nett und jedes Lied wird noch ein wenig mit ein paar Standard-Sound-Effekten abgerundet.
Allerdings ist alles nicht so richtig überzeugend. Beim Hören wartet man darauf, dass jederzeit ein Knaller kommen muss, doch man wartet vergeblich. Auch inhaltlich fehlt es den Songs an Tiefgang. Neben der Anti-Kriegs-Aussagen zum Einstieg thematisiert „Darkness“ noch die menschlichen Abgründe in jedem von uns, aber viel mehr kommt dann auch nicht. Alles klingt ein wenig liebloszusammengeschustert und plätschert irgendwie nichtssagend vor sich hin.

Gute Laune verbreiten King Khan and the Shrines noch immer, aber nicht unbedingt auf musikalisch hohem Niveau. Eine Meisterleistung ist IDLE NO MORE nicht, sondern bestenfalls ein ,durchschnittliches‘ Album, auf dem sich zwei bis drei ganz nette Tracks finden lassen. Die Mittelmäßigkeit des fünften Albums wird am Kultstatus der Band jedoch sicher nichts ändern, und zu ihren Konzerten geht man ja nicht zuletzt wegen ihrer
spektakulären Live-Auftritte.

Ohr d’oeuvre: Born to die/Luckiest Man/So Wild/I Got Made

VÖ: September 2013 / Merge Records

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