Schien es im Jahr 2010 fast noch so, als stünden Kings of Leon kurz vor einer Trennung, sind die Herren Followill heute ganz bei sich und ihrer Musik angekommen. Damals bescherten Songs wie „Use Somebody“ und „Sex On Fire“ der Band den internationelen Durchbruch. Plötzlich war er also da, der ersehnte Erfolg – statt in kleinen Clubs spielte man nun in den größten Stadien die der Erdball zu bieten hat. Mit dem Ruhm folgten auch unerwartet negative Schlagzeilen.
Mittlerweile sind alle vier Musiker glücklich verheiratet und mit eigenem Nachwuchs gesegnet. Vorbei sind die Zeiten, in denen der Sex, Drugs & Rock`n Roll Lifestyle gnadenlos durchgezogen wurden. Bereits im Juli machte die Vorabsingle „Supersoaker“ Lust auf das Album Mechanical Bull. Zum ersten Mal seit langem brachte eine Kings Of Leon-Single wieder richtig Spaß. Der bekannte Track fungiert dann auch als Opener von MECHANICAL BULL. Was folgt sind ruhige Stücke wie „Wait For Me“, bedrohlich wirkende Titel wie „Don’t Matter“ oder „Family Tree“, ein Song mit Ohrwurm-Potential. „Coming Back Again“ hat dann wieder ordentlich Wums und vereint geschickt Southern-Rock mit Post-Punk. „Beautiful War“ ist die klassische Ballade, die auf keinem Rock-Album fehlen darf. Ein langsamer, melodischer Song, der dem geneigten Hörer schon mal auf die Tränendrüse drückt.
Den Jungs ist mit MECHANICAL BULL ein schlichtes und solides Rock Album ohne große Ecken und Kanten gelungen. Unsterblich werden Kings Of Leon damit aber nicht – auch wenn sie es sich eventuell noch so sehr wünschen.
Ohr d’oeuvre: Supersoaker/ Wait For Me/ Family Tree
VÖ: 20.09.2013; Sony
Tracklist:
01. Supersoaker
02. Rock City
03. Don`t Matter
04. Beautiful War
05. Temple
06. Wait For Me
07. Family Tree
08. Comeback Story
09. Tonight
10. Coming Back Again
11. On The Chin
Gesamteindruck: 7/10
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