Moderat – II

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Im März 2012 verkündeten die Herren Bronsert und Szary von Modeselektor, sowie Sascha Ring von Apparat, dass sie gemeinsam an einem neuen Moderat-Album arbeiten wollen. Seit dem Debüt im Jahr 2009 ist einige Zeit vergangen, und das Trio ist musikalisch reifer geworden. Auf der aktuellen Platte hat man gänzlich auf Kollaborationen verzichtet, die Bässe sind dezenter als gewohnt und auch der Titel ist minimalistisch: II.
Das Album wird mit dem düster klingenden Interlude „The Mark“ eröffnet. Dieses wurde, in gekürzter Version, vom ersten Album wiederverwertet.
Darauf folgt die Single-Auskopplung „Bad Kingdom“, die typischen Modeselektor-Bässe zeichnen einen scharfen Kontrast zum zarten Gesang. Bereits hier verschmelzen Pop und Club-Sound. „Let in the light“ ist vielleicht nicht das innovativste Stück des Longplayers, aber grade in seiner Schlichtheit ist dieses vierte Stück ein kleines Synth-Meisterwerk. Technoid geht es dann im Zehnminüter „Milk“ weiter, der klanglich an
Produktionen des Ambient-Techno-Liveacts The Field erinnert. Lediglich die HipHop-lastigen Breakbeats verpassen der Nummer ein wenig „Hauptstadt-Sound“. Abstriche müssen beim Thema Gesang gemacht werden: Klingt Sascha Ring auf „Bad Kingdom“ stark nach Alex Clare, hört er sich auf „Let in the Light“ stark nach The Weekend an. Seinen eigenen Stil findet er irgendwie nicht – trotz schöner Stimme.

In seiner Gesamtheit ist II dennoch ein gelungenes Album, welches eine vielfältige Klangbreite bietet. Nicht nur Elektro-Fans dürften deshalb auf ihren Kosten kommen. Poppige Einflüsse treffen auf elektronischen Tiefgang und das Ergebnis dürfte fast allen gefallen. Fehlte es Moderat beim ersten Album noch am Konzept, kann man auf II deutlich die Weiterentwicklung des Trios hören.

Ohr d’oeuvre: Bad Kingdom/Let in the light/Damage Done/This Time

VÖ: August 2013/Monkeytown Records

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