Rob Lynch ist im wunderschönen Stamford aufgewachsen und vermisst eigenen Angaben zur Folge am meisten den sonntäglichen Besuch beim dortigen Bäcker. Nach London, wo er mittlerweile lebt, zog es ihn nicht nur wegen der Liebe, sondern natürlich auch wegen der Musik. Auf seinem nun beim Hamburger Label Grand Hotel van Cleef erscheinenden Debutalbum präsentiert der Brite 12 Nummern im klassischen Singer-Songwriter-Gewand.
Das bedeutet im besten Fall, so auch bei Rob Lynch, lebhaft erzählte Geschichten eingebettet in eine Handvoll Akkorde. ALL THESE NIGHTS IN BARS, WILL SOMEHOW SAFE MY SOUL steht auf dem Cover – und das kann man durchaus doppelt deuten. Zum einen wären da diese Tage, an denen du einfach nur aus Frust in die nächste Bar gehst, um dich zu betrinken. Wozu auch der Text von „Some Nights“ passen würde. Geht es doch um den Kampf gegen eine Krankheit, für die die Ärzte noch keine Heilmittel gefunden haben, dem Gefühl, festzusitzen, einem Zustand, welchem man nur im Rausch zu entkommen scheint. Die andere Seite sind dann die Nächte, die man mit Freunden verbringt. Ein Bier folgt dem nächsten und eine Stunde später singst du die ersten Songs der Jukebox mit. Die Hymne dafür könnte „My Friends & I“ sein: „We got a lot to Life for“ ist das Motto und Recht hat Rob Lynch!
Lange bot ein Album nicht mehr soviel Mitsingcharme wie dieses. Definitiv eines der Highlights des Jahres auf Grand Hotel van Cleef. Für alle, die Rob Lynch als Vorband von Thees Uhlman verpasst haben, gibt es ab März wieder eine Chance. Und bis dahin sitzen auch beim Letzten die Texte.
Ohr d’oeuvre: Broken Bones, Some Nights, Hand Granade
VÖ: 22.11.2013 / Grand Hotel van Cleef
Tracklist:
01. 31/32
02. Broken Bones
03. My Friends & I
04. Whiskey
05. True Romance
06. Stamford
07. Some Nights
08. Hand Grenade
09. Feeling Good
10. Medicine
11. Blame
12. Widow
Gesamteindruck: 9/10
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