Zwischen den Jahren feiert die Eifeler Band Jupiter Jones gerne in Köln. Man kennt sich, man schätzt sich. Gleich zwei Konzerte sollten es auch in diesem Jahr sein. Wie schon am Vortag bei der Akustikshow ist die Live Music Hall auch am zweiten Abend proppevoll. „Ich sag’s dir Traurigkeit, du alte Töle, heb‘ dein Bein mal nicht an mir. Ich brauch jetzt Licht am Ende des Tunnelblicks, brauche Breitwand-Liebe und Reserveglück“ heißt es in „4-9-6 Millionen“, mit dem Jupiter Jones in den Abend starten. Dieses Motto ist Programm, die Menge vor der Absperrung lässt sich dann auch nicht lange bitten und singt und tanzt von Minute eins an mit. Erster richtiger Höhepunkt ist „Denn sie wissen, was sie tun“ vom aktuellen Longplayer DAS GEGENTEIL VON ALLEM. Natürlich haben die Jungs aber auch jede Menge Nummern aus den vier Vorängeralben im Gepäck – und so kommen auch jene Kritiker, die der Band „Sellout“ vorwerfen, auf ihre Kosten. Überhaupt ist vieles beim Alten, wenn man Jupiter Jones auf der Bühne zusieht. Sänger Nicholas Müller erzählt immer noch gerne Geschichten, der Sound klingt alles andere als glattgebügelt und es macht einfach Spaß, die Gruppe zu erleben. Nach „Auf das Leben“ und „Berlin“ ist dann vorerst Schluss – Jupiter Jones kommen aber nochmal für vier Zugaben zurück.
Als die Letzten Töne von „Reiß die Trauer aus den Büchern“ verklungen sind, die Lichter angehen und Jungfans und Hardliner gemeinsam nach draußen strömen ist man sich einig: Jupiter Jones waren und sind geil. Hitsingles hin oder her oder gerade deswegen.
Fotos: Daniel Berbig
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