„Wir waren schonmal mit Starsailor hier. Damals sagten wir uns „Wenn wir mal alleine im Gloria ein Konzert spielen können, dann haben wir es geschafft. Ich glaube, wir haben es geschafft“. Alin Coen wirkt glücklich an diesem regnerischen Mittwochabend. Gut 900 Zuschauer wollen beim Tourstart der Band aus Weimar dabei sein. Es soll ein Abend der entrückten Popmusik werden, Anlass ist das aktuelle Album WE’RE NOT THE ONES WE THOUGHT WE WERE, auf dem Alin Coen erneut der Spagat zwischen deutschen und englischen Texten hervorragend gelungen ist. Auf der Bühne entfalten sich Songs wie das schwerelose „Kites“ oder das treibende „A no is a no“ zu wahrlich hypnotischer Pracht. Eine leichte Melancholie ist allgegenwärtig, aber auch Hoffnung und Kraft. Die Band bettet Alins klare Stimme in ein dichtgewebtes Soundgewand, zeitweise steht die Sängerin auch alleine auf der Bühne. „Andere Hände“ singt sie nur mit Akustikgitarre begleitet. All das wirkt sehr konzentriert und rund, die Setlist ist stimmig, Bühnenbild und Licht sind gelungen, die Musiker eingespielt. Nach 75 Minuten ist Schluß. Auftakt nach Maß!
Fotos: Daniel Berbig
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