Die größte Stärke von Hard-Fi liegt in ihrer Fähigkeit begründet, eingängige Lieder mit einer Hookline zwischen Stadion und Supermarktparkplatz zu schreiben und trotzdem nie diese gewisse Vorstadt-Rotzigkeit zu verlieren.
Dabei ergänzen die Buben aus dem englischen Staines klassische Rockstrukturen mit Reggae, Dub und Elektrobeats ohne die Kompaktheit der Songs aufzuweichen. Zugleich schafft es das Quartett, nie die Leichtigkeit zu verlieren, so dass selbst Tanzdienstverweigerer schwer um das Stürmen der Tanzfläche herumkommen. Gewissermaßen stehen Hard-Fi dabeu in einer urbritischen Tradition mit Bands wie The Clash, The Jam oder dem Madchester Rave der späten 80er und frühen 90er Jahre. Zu der musikalischen Leichtigkeit gesellt sich das Talent von Sänger und Kreativkopf Richard Archer, die Trostlosigkeit der Eingangs erwähnten Vorstadt in prägnante Slogans zu verpacken, wobei er zu keinem Zeitpunkt platt wirkt. Auf dem 2011er Album KILLER SOUNDS wurde die Experimentierfreude weiter voran getrieben, indem Elektro- und Houseelemente noch prägender in Erscheinung traten und man sich ein Stück weit von den klassischen Songstrukturen löste. Dominiert wird BEST OF 2004 – 2014 von Tanzflächenfüllern der ersten beiden Alben STARS OF CCTV und ONCE UPON A TIME IN THE WEST.
Die abschließende Frage ist: Hat eine „Best of“-Sammlung nach erst drei Alben eine Berechtigung? Die klare Antwort darauf: Um auch Jüngeren eine kompakten Überblick zu geben und die Wartezeit auf das nächste Album zu verkürzen allemal!
Ohr D’Oeuvre: Living for the weekend, Fire in the house, Cash Machine, Suburban Knights
VÖ: 24.01.2014, Warner
Tracklist:
01. Cash machine
02. Tied up too tight
03. Hard to beat
04. Living for the weekend
05. Better do better
06. Stars of CCTV
07. Move on now
08. You and me
09. Suburban knights
10. Can’t get along (without you)
11. I shall overcome (Fist full of dollars mix)
12. Tonight
13. Good for nothing
14. Fire in the house
15. Bring it on
16. Give it up
17. Like a drug
18. Move over
19. Hard to beat (Axwell mix radio edit)
Gesamteindruck: 7/10
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