Kid Simius, ist das nicht der bärtige DJ von Marteria? Ja, ist er und dieser kommt nun mit seiner neuen EP WET SOUNDS um die Ecke.
Kennt man frühere Produktionen des Spaniers, wird man überrascht sein, denn musikalisch sind die Tracks etwas anders als erwartet. Eine Mischung aus Surfmusik der 70er, der Kälte des elektronischen Berlins sowie dem Meister des Italo-Westerns – Ennio Morricone – vereint WET SOUNDS in einer knappen halben Stunde.
Immer wieder streifen die Gedanken durch das Gitarrenspiel zu Szenen mit Colts, Cowboys und unendlichen Wüsten, aber auch zu den Surferdudes am Strand. Dass Morricone einen starken Einfluss auf die Musik des unter dem Namen José Antonio Garcia Soler geborenen Produzenten hatte, zeigt „El Pastore“. „Die Passion Christi“ sorgte dabei für die nötige Inspiration, wurde „El Pastore“ doch direkt zu den Szenen der DVD eingespielt. Diese Technik verwendete übrigens auch Morricone bei seiner Musik, womit sich der Kreis hier wieder schließt. Auch was die Gitarren angeht, wirkt WET SOUNDS sehr verspielt. Wie in der Surfmusik der 70er imitieren sie meist den Wellensound durch gekonnten Einsatz des Tremolo. Besonders bei „Surf ´n´ Bass“, hört man dieses heraus, welcher auch die Musikrichtung der EP perfekt zusammen fasst.
Eins ist sicher: Kid Simius belebt den Wilden Westen und den Strand mit neuem Leben. WET SOUNDS zeigt, wie spanisches Feuer die Kälte der elektronischen Welt besiegt.
Ohr D’oeuvre: Hola Chica / El Pastore / Now You Should Ride It
VÖ: 07.03.2014; Jirafa Records
Tracklist:
01. Matador
02. Hola Chica
03. Recorded In Hawaii
04. A Ventura Espacial TBC.
05. El Pastor
06. Costa Del Sol
07. Now You Should Ride It
08. Surf ‘N’ Bass
09. Costa Del Sol (Siriusmo Remix)
Gesamteindruck: 8/10
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