Dass Marco Niemerski ein Musikliebhaber ist, beweist er unter seinem Pseudonym TENSNAKE als DJ schon länger. Sein erstes Album GLOW zeigt nun, woher diese Liebe kommt.
Marco Niemerski ist wohl einer der spannendsten Produzenten der elektronischen Musikszene. Unter seinen Pseudonym Tensnake veröffentlicht er schon seit langem Musik mit Klasse. Nun ist sein Debut-Album GLOW erschienen, auf welchem er tatkräftige Unterstützung von Größen wie Nile Rodgers, Jamie Lidell bekommt. Der eine oder andere Electrofreund hat sicher schon die aktuelle Single „Love Sublime“ gehört, bei der man die musikalische Herkunft des Hamburgers erahnen kann. Beeinflusst durch die Disco- und House-Musik der 80er Jahre zeigt der Musiker aus Hamburg, dass dieser Sound immer weiterlebt. Wer in dieser Zeit mit dieser Musik gr0ß geworden ist, fühlt sich schnell an die Hits seiner Jugend erinnert. Und so überzeugt natürlich auch Jamie Lidell, welcher zusammen mit Jacques Lu Cont bei „Feel Of Love“ zuhören ist. Ganz typisch kommen die Synthesizer am Anfang ins Spiel, um dann die Stimme des Briten in Szene zu setzen. Mit „Selfish“ landet das Album dann endgültig in den 80ern: Jeremy Gleen erinnert mit seiner Stimme an Bands wie Kwick oder Midnight Star, was dem ganzen eine große Portion Funk beimischt. Zum Ende von GLOW ändert sich dann der Musikstil ein letztes mal und orientiert sich schnell am derzeitigen Clubsound. So sind „See Right Through“ und „Relief“ wie gemacht für das nächste Set am Strand. Den Schluss macht „58 BPM“, welches einen durch seine Vocoder-Vocals verträumt zurücklässt.
Tensnake ist mit GLOW etwas gelungen, was sich viele für ihr Debüt wünschen – er legt sich nicht auf einen Stil fest, sondern nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch die Genres. Hut ab.
Ohr d’Oeuvre: Love Sublime / Feel Of Love / Selfish
VÖ: 07.03.2014; Universal/Virgin
Tracklist:
01. First Song
02. Love Sublime (Featuring Nile Rodgers & Fiora)
03. Pressure (Featuring Thabo)
04. Feel Of Love (Featuring Jacques Lu Cont & Jamie Lidell)
05. No Colour
06. Ten Minutes
07. Kill The Time (Featuring Fiora)
08. Selfish (Featuring Jeremy Glenn)
09. Good Enough To Keep (Featuring Nile Rodgers & Fiora)
10. Holla
11. Listen Everybody
12. See Right Through (Featuring Fiora)
13. No Relief (Featuring Fiora)
14. Things Left To Say
15. 58 BPM (Featuring Fiora)
16. Last Song
Gesamteindruck: 9/10
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