Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt… Nach ihrem grandiosen Erstling LONDON waren bei den vier Jungs von Apologies I Have None alle Weichen für einen endgültigen Durchbruch mit ihrem Zweitwerk gestellt.
Doch dann gab Leadsänger Dan Bond Anfang des Jahres überraschend bekannt, dass er die Band aus persönlichen Gründen verlassen würde. Nach einer kurzen Schockstarre und einigen Überlegungen wurde schließlich Gitarrist und Zweitstimme Josh McKenzie zum neuen Leadsänger befördert. Man ging ins Studio und anstelle eines zweiten Longplayers wurde mit BLACK EVERTHING eine Vier-Song EP aufgenommen. Der Titel lässt bereits erahnen, dass es auf der EP lange nicht so optimistisch, hymnisch zugeht wie auf LONDON. Vielmehr macht BLACK EVERTHING unumwunden klar, dass der Verlust des Leadsängers einen massiven Einschnitt für AIHN bedeutet, den es erst einmal zu verarbeiten gilt. Entsprechend pessimistisch klingt der Heartcore der Briten auf BLACK EVERYTHING. Der Opener “Raging Through The Thick And Heavy Darkness Of A Bloodlust” schleppt sich zäh durch seine gut fünf Minuten. Überwiegt nach dem Opener noch die Skepsis, ob AIHN auch zukünftig die Speerspitze des hymnischen Heartcore sein werden, deuten sie auf den folgenden drei Songs der EP an, dass sie nicht gewillt sind, irgendwem anders den Thron zu überlassen. Ein wenig Nachdenklichkeit steht den neuen Songs sogar ausgesprochen gut.
Nach wenigen Hördurchgängen sind jegliche Befürchtungen, AIHN könnten geschwächt aus der Umbesetzung hervorgehen, verflogen. Vielmehr nutzen sie die Chance und gehen gestärkt in das zweite Kapitel ihrer Karriere.
Ohr d´Oeuvre: Alle
VÖ-Datum: 09.05.2014; Uncle M
Tracklist:
01. Raging Through the Thick And Heavy Darkness of a Bloodlust
02. Two Bombs in a Box
03. Coffee, Alcohol, Codeine, Repeat
04. The Clarity of Mornin
Gesamteindruck: 8/10
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