Ziemlich viele Bands – 11 an der Zahl -, jedoch leider nur rund 2.000 Zuschauer wollten das Impericon Festival im Kölner Palladium – welches die doppelt Menge fasst mitverfolgen. Bereits um 15 Uhr ging es los: Klar, dass es da an einem normalen Arbeits- und Schultag noch nicht gefüllt sein kann. Zwar traten bis Mitternacht Hochkaräter wie Boysetsfire auf, aber auch etablierte Bands des Hardcore-Genres wie La Dispute oder Deez Nuts fanden beim Impericon-Festival ihren Platz und wussten zu gefallen. Mochte jemand eine Band nicht, gab es andere Möglichkeiten der Ablenkung. So war es Besuchern gestattet, sich mit reichlich Merchandising-Artikeln auszustatten oder an einem Gitarrenstand E-Gitarren zu spielen und auszuprobieren. Auch das Wetter spielte entgegen der Vorhersagen sehr gut mit, so dass die Schanzenstrasse und die anliegende Keupstrasse mit ihren zahlreichen Imbissen ebenfalls von Konzertbesuchern gut besucht waren.
Wirklich ergreifende Stimmung entfachten vor allem die langsameren Stücke Boysetsfires, denn hier konnten vor allem die weiblichen Besucher aus voller Kehle mitsingen. Da tat es der Stimmung keinen Abbruch, dass die Band aus dem amerikanischen Newark ihr Set mit – wenn auch gedimmten – Saallicht absolvierten.
Nichtdestotrotz: Für die Hardcore-Szene war es eine Gelegenheit, Szenehelden wie Deez Nuts, Terror oder Despised Icon hören und erleben zu können. Weniger wäre hier allerdings sicher mehr gewesen, so wäre für die Stimmung ein ausverkauftes E-Werk gegenüber von Vorteil gewesen und vielleicht wären am Feiertag 24 Stunden später auch mehr Besucher gekommen.
Fotos: Sven A. Droste