Mit ihrem fünften Album ELEMENTS meldet sich Kina Grannis bei ihren Fans nach vierjähriger Pause zurück.
Lange war es ruhig um die Songwriterin aus Kalifornierin, doch in dieser Zeit entstanden zwölf Songs im akustisch-zurückhaltenden Sound. Das Album begibt sich, bis auf den Opener, in sehr ruhiges Fahrwasser. „Dear River“ beinhaltet noch deutlich hörbares Schlagzeug und somit prägenden Takt und Rhythmus, bei den anderen Songs geben Gitarre und Keyboard den Ton an. Auch die Single „The Fire“ kommt noch recht flott daher und erinnert stark an Leslie Feist oder Tori Amos zu ihren besten Zeiten. Insgesamt ist es Musik, die zwar zeitlos zu sein scheint, jedoch nicht zu jeder Stimmung passt. Hierbei handelt es sich nicht um Lieder, die einen anspornen aktiv zu werden – sie versetzen den Hörer eher in eine behagliche, häusliche Stimmung, wofür der Track „Winter“ samt Songname selbst bestens Pate stehen.
Leider verliert das Album mit fortschreitender Dauer etwas an Kraft und Substanz, die Stücke wollen nicht mehr so recht ins Ohr und hängen bleiben. Das ist schade, denn Grannis‘ Stimme ist es wert, gehört zu werden. Und so bleibt am Ende ein durchaus überdurchschnittliches Album, was seine starken Phasen hat und keine ärgerlichen Songs enthält, das hohe Niveau des Anfangs jedoch nicht halten kann. Zudem erblickt es in der falschen Jahreszeit das Licht der Welt.
Ohr d’Oeuvre: The Fire / Dear River / My Dear
VÖ: 06. Juni 2014; One Haven
Tracklist:
01. Dear River
02. The Fire
03. My Dear
04. Winter
05. Oh Father
06. Little Worrier
07. Throw It Away
08. Forever Blue
09. Maryanne
10. Write It In The Sky
11. My Own
12. This Far
Gesamteindruck: 7 / 10