The Used bringen mit neuem Album und alten Songs den Berliner Magnet Club zum kochen. Und das nicht nur aufgrund sommerlicher Temperaturen.
Kleiner Mann, große Wirkung: Wenn Bert McCracken eine Bühne betritt, hat er die Menge schon bei den ersten Tönen auf seiner Seite. An diesem Abend sind die ersten Töne „Cry“ vom neuen Album IMAGINARY ENEMY. Von diesem Album gesellt sich im Laufe des Abends noch „Revolution“ dazu. Schon als zweiter Song folgt der Klassiker „Take It Away“ und der gefühlt bereits 1000 Grad heiße Club transformiert sich von einer Sauna zur unmittelbaren Sonnenumrundung. Sie wissen, was die Fans bei dieser exklusiven Clubshow hören wollen und spielen die Publikumslieblinge. Die (leider) sehr kurze Setlist beinhaltet alles, was das Fanherz begehrt: „The Taste of Ink“, „Buried Myself Alive“, „Blood On My Hands“ und den Transformers-Hit „Pretty Handsome Awkward“. Ingesamt 14 Songs werden zum Besten gegeben.
Etwas Werbung für das neue Album muss allerdings doch sein und so beginnt Bert die Ansage vor „Revolution“ mit: „We just released a new record. It’s called „Imaginary Enemy“. It’s great if you already have it, but if not: Find it online. Or get it from someone who is richer than you are. Take it from the rich and give it to the poor“. Der Robin Hood des Rock’n’Roll. Bert ist an diesem Abend sowieso sehr gut gelaunt. In einer Songpause fängt er, an „Hoppe, hoppe Reiter“ zu singen und tanzt dabei wie ein Irrer. Das Publikum vollendet seine Ausführung und alle amüsieren sich.
Etwas besinnlicher wird es bei der Zugabe: Sie spielen die Ballade „On my own“; beendet wird das Set schließlich mit „A box full of sharp objects“. Dieses Konzert beweist eindeutig: The Used haben wieder Bock auf härtere Musik. Und die steht ihnen sehr gut.
Foto: Christina Schuh