Man nehme eine unverkennbare Stimme, atmosphärische Synthies, verzerrte Geräusche. Hier mal ein Glockenspiel, da mal ein Piano, ab und an ein bisschen Gitarre – und das alles unterlegt von abwechslungsreichen, einfühlsamen Beats. Man bekommt: LIMINAL von The Acid.
Im Oktober letzten Jahres sorgten The Acid mit ihrer vier-Songs-starken Debüt-EP bereits für großes Aufsehen. Dabei blieb die Band selbst stets im Dunkeln. Auch das Pressefoto zeigte lediglich drei Männer., deren Gesichter nur schemenhaft erkennbar waren.
Mit LIMINAL präsentiert das geheimnisvolle Trio nun sein erstes Full-Lenght-Album. Doch das Konzept geht nicht ganz auf, denn spätestens seitdem die Single „Berlin“ von Sänger Ry Cuming (besser bekannt als Ry X) in einem TV-Werbespot verwendet wurde, ist die markante Stimme des australischen Singer/Songwriters kein Geheimtipp mehr.
Doch bei The Acid ist eben nicht nur Ry X am Werk, sondern auch der britische, bereits für den Grammy nominierte Musikproduzent Adam Freeland und der Kalifornier Steve Nalepa: Produzent, Komponist und Professor.
Auf LIMINAL führen die drei Musiker die verschiedenen Genres aus denen sie stammen zusammen und finden eine mehr als gelungene Mischung. Songs wie „Veda“ oder „Creeper“ gehen mit einem im Vordergrund stehenden Beat und wiederkehrenden Soundeffekten in die elektronische Richtung. „Ra“ hingegen steht durch das eher schlichte Arrangement mehr in der Singer/Songwriter Tradition.
Der Hit der Platte ist unangefochten „Basic Instinct“: Einer der wenigen Songs mit klassischem Aufbau aus Strophe, Refrain und Bridge. Hier haben The Acid es wirklich geschafft, ihre individuellen Stilelemente in Perfektion zu verbinden.
Damit vereinen die Musiker aus drei verschiedenen Kontinenten auf LIMINAL das, was auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammen gehört. So erschaffen sie eine einzigartige Atmosphäre. Auch Elektro-Gegner können mit LIMINAL ihren Horizont erweitern und werden belohnt, wenn sie der Platte eine Chance geben.
Ohr D’Ouevre: Anima / Basic Instinct
VÖ: 04.07.2014; Universal
Tracklist:
01. Animal
02. Veda
03. Creeper
04. Fame
05. Ra
06. Tumbling Lights
07. Ghost
08. Basic Instinct
09. Red
10. Clean
11. Feed
Gesamteindruck: 8 / 10