Nur etwas mehr als ein Jahr nach der Veröffentlichung von ANNA bringen die Courteeners aus Manchester mit CONCRETE LOVE ihr bereits viertes Album auf den hiesigen Markt, welches es in ihrem Heimatland sogar auf Platz drei der Charts schaffte.
In diesem Jahr scheint außer großer Produktivität aber auch einiges mehr passiert zu sein, denn das Quartett legte seinen Artikel ab und trat somit aus dem Club der „The“-Bands aus. Mit solchen Namensänderungen gehen in der Regel auch Veränderungen im Sound einer Band einher. Im Fall der Courteeners kann man aber beruhigt sein, denn die Band bleibt ihren Indie-Klängen treu. Der genaue Grund der Namenänderung bleibt also erst mal geheim, ist für das Verständnis des vorliegenden Albums aber auch nicht wirklich wichtig. Nachdem ANNA vielen etwas zu glatt und unspektakulär erschien, kommt CONCRETE LOVE mit deutlich mehr Rums daher. Schon der Opener „White Horses“ hat ordentlich Beat und verhallten Gesang im Gepäck und könnte eigentlich auch von den White Lies stammen. Beim darauffolgenden „How Good It Was“, dem Titeltrack der letzten EP, taucht das Quartett etwas weiter in die Welt des Pop ein, wohingegen sie mit „Small Bones“ eine eingängige Midtemponummer liefern, die vor allem durch die üppige Instrumentalisierung auffällt. Gegen Ende sticht auf CONCRETE LOVE noch einmal „Saboteur“ mit seinen Gitarrenriffs und einer Hommage an Franz Ferdinand heraus.
Insgesamt gelingt den Courteeners mit CONCRETE LOVE ein Album, das sich gegenüber ANNA deutlich gesteigert hat. Der große Wow-Effekt bleibt beim Hören allerdings leider aus.
Ohr d’Oeuvre: White Horses / Small Bones / Saboteur
VÖ: 29.08.2014; Pias / Rough Trade
Tracklist:
01. White Horses
02. How Good It Was
03. Small Bones
04. Has He Told You That He Loves You Yet
05. Black And Blue
06. International
07. Next Time You Call
08. Summer
09. Saboteur
10. Dreams
11. Beautiful Head
Gesamteindruck: 6,5/10