Cut my Life into Pieces
This is my last resort
Neues Album, alte Texte
Papa Roach war ’n fast schon fort
Papa Roach haben 2015 einiges zu feiern. 15 Jahre sind sie erfolgreich als Band unterwegs, ihr achtes Album erscheint derzeit und wurde in Las Vegas aufgenommen. Und sofort überfallen den gemeinen Fan Gefühle, wie sie textlich auch im Schlusstrack des achten Albums der Kalifornier mit den geligen Promofrisuren deutlich werden.
FEAR
Angst, was aus den Papa Roach geworden ist, die man über die Jahre mehr oder weniger aus den Augen verloren hat.
HATE
Hass, wenn man den Pressetext liest, der Alterna-Rock in der Großraum-Disse vermarktet, dabei aber folgende Fangphrasen verwendet: Hier werden Papa Roach Trademarks und moderne Einflüsse vermischt.
LOVE
Stellt sich nur bedingt ein. Eher nostalgisch verklärt bei der Erinnerung an starke Lieder wie „Broken Home“ oder „Dead Cells“.
Musikalisch lässt sich der Dreisatz ebenso einfach darstellen
TEXTLICH
Behandelt wird der übliche Seelenstriptease: Mauern werden eingerissen, Engel fallen vom Himmel, in kaputten Spiegeln erkennt man sich selbst wieder, gebrochene Knochen heilen nur langsam, Frauen sind hier wahlweise Gift, gefallene Engel oder die bodenständige Gravitationskraft („Gravity“ mit Gastsängerin Maria Brink von In this Moment).
MUSIKALISCH
Epische Half-Time-Drums treffen auf zackige Dubstep-Elemente und andere elektronische Spielereien. Manches Mal wähnt man die alten Linkin Park mit Shacoby am Mikro hinter sich. Dann wieder stampft die Band schön straight im Viervierteltakt und „Warriors“ (mit Gastrapper Royce da 5’9″) lässt sogar Rummelplatzgefühle aufkommen. Klar, wir sind alle Krieger, gerade, wenn es darum geht, beim Autoscooter die Mädchen zu beeindrucken.
STIMMLICH
Shadix klingt oft wie durchs Telefon, mit einem Flanger-Effekt versehen oder einfach direkt ins Gesicht.
Unterm Strich liefern Papa Roach mit F.E.A.R. dennoch ein stabiles R.O.K.K.-Album ab: Radioorientiert – Okay – Katharsis – Kann man machen
Ohr d’Oeuvre: War over me / Fear Hate Love
VÖ: 26.01.2015; Eleven Seven Music (Warner ADA)
Tracklist:
01. Face Everything And Rise
02. Skeletons
03. Broken As Me
04. Falling Apart
05. Love Me Til It Hurts
06. Never Have To Say Goodbye
07. Gravity
08. War Over Me
09. Devil
10. Warriors
11. Hope For The Hopeless
12. Fear Hate Love
Gesamteindruck:
7,65 /10