Die Alternative Rock-Band Nothing But Thieves war bisher nur als Support in Deutschland unterwegs. Zusammen mit ihrem Debütalbum kommen sie im November endlich auf Headline Tour. Wir sprachen vorher mit ihnen.
jmc: Könnt ihr ein paar Highlights eurer Karriere zusammenfassen?
Joe: Wir haben in einigen Clubs gespielt, in die ich als Jugendlicher selbst gegangen bin, um Bands zu sehen. Barfly ist einer davon und es war ein ausverkauftes Konzert. Das war großartig. Roundhouse, auch einer dieser Clubs. Unglaublich!
Conor: Vor ein paar Wochen haben wir unsere erste Headline-Show gespielt. Es waren so viele Leute da. Wir waren schockiert.
Dom: Ja, sie haben vor dem Club auf uns gewartet. Das ist noch nie passiert!
Joe: Letztes Mal als wir dort gespielt haben, waren drei Leute da und jetzt war es ausverkauft.
Dom: Ein großer Sprung nach vorne, das war natürlich ein Highlight für uns.
jmc: Ich frage mich nur, wie ihr es dahin geschafft habt.
Dom: Es ist eine Kombination aus Glück und harter Arbeit. Das ist alles, um das es sich im Moment dreht: Touren und aufnehmen.
Conor: Wir haben die ersten zweieinhalb Jahre damit verbracht, jeden Tag zu Doms Haus zu gehen, um dort Songs aufzunehmen. Wir hatten dabei auch keinen Druck, weil wir keinen Plattenvertrag hatten.
Dom: Wir haben uns einfach die Zeit genommen, die wir gebraucht haben.
Conor: Ja, wir hatten sehr viel Spaß und haben uns keine Sorgen darum gemacht, was letztendlich dabei rumkommt.
jmc: Welcher Song ist euch am wichtigsten von euren Songs?
Joe: Ich denke „Graveyard Whistling“, weil es der Song war, der uns dazu brachte Musik auch wirklich zu veröffentlichen. Mit diesem Song waren wir bereit die Musik, die wir schreiben, auch mit der Welt zu teilen. Deswegen haben wir die EP auch nach dem Song benannt.
Conor: Ja, er fasst auch den Sound unserer Band gut zusammen.
jmc: Denkt ihr, ihr seid andere Personen, wenn ihr auf der Bühne seid?
Conor: Ja, das kann manchmal passieren. Aber dann bin ich es nur, weil ich den Song, den ich gerade singe, personifiziere.
Dom: Wenn man auf der Bühne ist und eine Reaktion darauf erhält, ist das natürlich auch ein Gefühl, dass man nicht „nachmachen“ kann, wenn man nicht auf der Bühne ist. Also ist es natürlich etwas anderes, weil das der einzige Ort und Zeitpunkt ist, an dem man eine direkte Reaktion auf die eigene Musik bekommt. Wir kostümieren uns nicht oder ähnliches, aber man agiert trotzdem anders auf der Bühne, ja.
jmc: Ihr seid sehr aktive Twitter-User. Wie wichtig ist euch der Kontakt zu euren Fans?
Conor: In dieser Beziehung sind wir ziemlich old school. Wir liebes es einfach und müssen es tun. Den Kontakt zu den Fans zu halten ist sehr wichtig.
Dom: Das ist der einzige Weg, Bands weltweit jederzeit zu kontaktieren. Und es ist ja keine einseitige Kommunikation, man bekommt eine Antwort. Wenn jemand eine Frage an uns hat, können wir direkt Auskunft geben und das ist ein super Service. Früher konnte man nur auf Tour mit den Bands in Kontakt treten und jetzt geht sowas über Twitter. Echt super!
Joe: Ich liebe es mit Leuten in Kontakt zu treten, die unsere Band mögen oder die sich generell für Musik begeistern können, das finde ich toll. Ich mag aber nicht, dass alles, was man macht, dokumentiert werden muss. Das ist Schwachsinn. Aber generell Kontakt mit den Fans zu halten, ist super und durch solche Mittel viel einfacher geworden.
jmc: Vielen Dank für das Interview!