Nach dem Support der engagierten und sympathischen Chillwave-Ein-Mann-Show Jam City, betritt um viertel nach neun, das um Schlagzeug- und Keybord- bzw. Effektebediener erweiterte Duo der Stunde, Mount Kimbie, die Bühne der Kantine. Dominic Maker und Kai Campos schaffen es binnen weniger Takte, die gefühlt ausverkaufte Halle im Kölner Norden, in ekstatische Hochstimmung zu versetzen. Dass es sich bei der Musik von Mount Kimbie sehr häufig, wenn man es sich etwas einfach machen möchte, eigentlich um Post-Rock handelt, wird in der Livevariante noch deutlicher. Mit dem Post-Dubstep der Anfangstage hat das Ganze nicht mehr viel zu tun. Überhaupt wirkt das looporientierte Songwriting sehr strukturiert und geht nie in Richtung Jamsession. Man merkt ganz deutlich: die beiden Herren sind noch für Größeres bestimmt. Die Stücke der neuen Platte LOVE WHAT SURVIVES werden geradezu euphorisch gefeiert und klingen live nochmal ein gutes Stück sakraler. Mit dem fantastischen „Made to stray“ vom COLD SPRING FAULT LESS YOUTH Album wird die Messe nach circa 80 atemberaubenden Minuten beendet.