Im letzten November erschien bereits die zweite Platte der EFTERKLANG Nachfolgeband Liima. Erweitert, um den Avantgarde-erfahrenen finnischen Perkussionisten Tatu Rönkkö, der durch seine Zusammenarbeit mit JIMI TENOR bekannt ist, haben die dänischen Indiepop-Helden mit ihrem zweiten Album „1982“ einen postmodernen Hybrid-Pop aus Samples und Synthiewänden zusammengeschichtet, der so opulent und zuckersüß ist, dass er bei weniger talentierten Musikern in jedem Moment zusammenfallen und üble Magenschmerzen verursachen könnte. Die Kollegen von der Zeit schrieben dazu sehr treffend: „Mit zu viel Leim wird’s schnell zu Brei. Aber dort, wo Liima sparsamer kleben, haftet „ii“* bestens im Gehörgang.“ Die Dramaturgie der Tracks ist auf jeden Fall gelungen und haut ordentlich rein. Ob man die Platte im nächsten Jahr noch auflegen wird, ist eine andere Frage. Ob die Zielgruppe der Band, die wahrscheinlich, ebenfalls wie die Musiker selbst, zu großen Teilen in Berlin anzutreffen sein wird, damit ein Problem hat, ist nicht zu befürchten. Früher hat man sowas „heißen Scheiß“ genannt.
Jedenfalls spielt die Band kommenden Freitag in der Kölner Kneipe Blue Shell. Wenn man bedenkt, dass EFTERKLANG bereits einen Headliner-Slot beim Haldern-Pop erfolgreich „bespielt“ haben, ist das schon etwas seltsam aber nicht reizlos. Könnte auf jeden Fall eine ziemlich dicke Sache werden, dieses Konzert.
Und es gibt tatsächlich auch noch Tickets: Über http://prime-entertainment.de/index.php?id=34&eventid=4795&p=
*Titel des Debüts