Die Diskografie des Samuel „Sam“ Ervin Beam aka IRON & WINE, besteht inzwischen aus sechs Soloalben, einer Duett- und einer Coverversionen-Platte. Alle mehr oder weniger großartig. Seine Interpretation der THE POSTAL SERVICE Nummer „Such Great Heights“ und sein Song „Naked as we came“ (vom zweiten Album „Our Endless Numbered Days“), gehören in den USA längst zum Kanon der klassischen Rockmusik. Kommenden Dienstag wird er im Rahmen seines Köln Konzertes sein aktuelles Studioalbum „Beast epic“ vorstellen, welches bereits im letzten Sommer erschien.
Die eher akustische Instrumentierung der Platte nimmt, nach Ausflügen in Jazz, Pop, and R&B Gefilde (auf dem letzten regulären Album von 2014 „Ghost on Ghost“), endlich wieder den Sound der ersten Platten auf. Außerdem ist es auch seine Rückkehr zu Sub Pop. Sub Pop Mitbegründer Jonathan Poneman war es auch, der auf Empfehlung von BAND OF HORSES Leadsinger Ben Bridwell, die Homerecordings von Beam veröffentlichte und damit die Ausrichtung des Labels und eigentlich des gesamten amerikanischen Indierocks, für eine ganze Epoche definierte.
Die internationale Presse war angesichts der Rückkehr zu alten Heldentaten ziemlich begeistert. Der Musikexpress hat die Platte nicht verstanden. In der Rezension zur neuen Platte wurde IRON & WINE auf den Hit „Such Great Heights“ reduziert (und darauf hingewiesen dass es ja „nur“ eine Coverversion wäre). Wenn man die Platte (oder Folkmusik im Allgemeinen) als Fashion Statement wahrnimmt, wird man ihr sicher nicht gerecht.
Am Dienstag, den 30.01.18 im Gloria, Köln – AUSVERKAUFT