Manche Musik ist nicht ganz eingängig. Aber trotzdem sehr gut. Weiß man ja. Ich möchte seiner sehr guten, nicht immer direkt eingängigen Musik Rechnung tragen, und einen ebenfalls uneingängigen (gibt es laut Duden nicht) Text zu seinem Konzert nächste Woche schreiben. James Holden ist ein guter Mann. Wer sein LP-Debüt „The idiots are winning“ nennt, kann kein schlechter Typ sein. Nächster Fakt: Genau wie Danial Snaith (CARIBOU, DAPHNI oder für ganz Schlaue – MANITOBA) hat er Mathematik studiert. Ob er auch promoviert hat, steht nicht auf Wikipedia. Shit!
Und weiter geht’s: Neo-Trance (wtf?) macht er auch nicht mehr. Seine neue Platte ist laut Eigenauskunft (von der Spex abgeschrieben) – Moment – seine neue Band, mit der er die neue Platte im Herbst gemacht hat, ist eine (die heißt übrigens „The animal spirits“, also Band und Platte) Spiritual-Jazz-Band. Spiritual Jazz ist ein Genre. In dem haben John Coltrane, Pharoah Sanders oder Gary Bartz mit ihren Bands epochale Meisterwerke geschaffen. Schreibt jedenfalls jemand auf der Seite vom Deutschlandfunk. Außerdem sind die drei genannten auf jeden Fall richtig gut platziert in einem Artikel über James Holden. Fände der bestimmt mega. Würde er Deutsch verstehen. Aber die Namen versteht er ja auch so. Jedenfalls ist der James ja jetzt älter und nicht mehr DJ und so. Okay, manchmal schon noch. Aber nicht mehr so oft. Ist ja auch anstrengend. Immer mit den Druffis nachts und so. Also nicht nur scheiß Arbeitszeiten. Auch die Leute halt. Die Platte vom letzten Jahr mit den ANIMAL SPIRITS, die auch so heißt, ist jedenfalls eine sehr gute Platte. Kann man mal hören, auch wenn man sonst nur Rock hört. Oder Hardcore. Oder Posthardcore. Gibt es das überhaupt? Posthardcore? Postpunk gibt es ja. Und Mathrock. Postrock auch. Also die Platte kann man hören. Echt! Die Neo-Trance Leute sind wahrscheinlich immer noch voll beleidigt, dass sie die Platte ablehnen. Ohne sie gehört zu haben. Was für Idioten! Also, spekulativ.
Den Support macht übrigens Laurence Pike. Der ist bestimmt auch voll gut. Wenn er seinem Namen gerecht wird und sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat. Tickets gibt’s für 23,00€ zzgl. Gebühren bei allen bekannten VVK-Stellen, wie z.B. KölnTicket.