Als die ARCTIC MONKEYS vor 13 Jahren ihr Köln-Debüt am 11.11.2005 im inzwischen abgerissenen Underground feierten, waren so manche Zeitgenossen ein wenig verwundert über den Hype der Band. Es gab eine Single (I Bet You Look Good on the Dancefloor) und ein paar Songs aus dem Netz. Weshalb jedoch die vermeintlich halbe (Indie-) Welt in (damals) helle Aufregung versetzt wurde, blieb für Skeptiker etwas rätselhaft.
Ab nächste Woche Donnerstag spielt die 23-jährige australische Musikerin Tash Sultana dreimal in Folge im ausverkauften Palladium. Alleine. Ohne Band. Am Sonntag hat sie frei, bevor es am übernächsten Montag in Berlin weitergeht. Dann wird an zwei Abenden die Columbiahalle bespielt. Das bedeutet dass knapp 20.000 Tickets für eine Künstlerin verkauft wurden, deren größter Erfolg bis dato ein youtube-Video mit 24 Millionen Aufrufen ist. Da soll nochmal jemand behaupten die Rockdinosaurier würden die Stadien und großen Hallen verstopfen. Da scheint sich gerade etwas gewaltig zu ändern. Endlich!
Ihr Debüt „Flow state“ erscheint morgen und könnte die Platte der nächsten Monate werden. Denn ihr bisheriger Output, wie ihr Song „Jungle“ (aus dem erwähnten Video) sind wirklich großes Kino und häufig angestellte Vergleiche mit Ed Sheeran (von wegen alleine musizieren und so…) idiotisch. Tash schreibt ihre Songs nicht mit irgendwelchen Songwriting-Teams sondern tatsächlich alleine.
Wie bereits erwähnt sind die definitiv mit Spannung zu erwartenden Konzerte ausverkauft. Ein paar Menschen, denen eingefallen ist, dass ihre Erbtanten Geburtstag haben und sie deswegen verhindert sind, versuchen gerade ihre Tickets in den jeweiligen Veranstaltungen auf Facebook zu tauschen oder zu VVK-Preisen zu verkaufen. Also nachher nicht beklagen dass man es verpasst hat.