Mit ihrem zweiten Album FIXED IDEALS schaffen es die Muncie Girls ihren Sound aufzupolieren ohne ihren DIY Charme zu verlieren. Herausgekommen ist eine Punk-Pop Platte, voll gepackt mit großartigen Melodien.
Die Muncie Girls treten auf ihrem zweiten Album FIXED IDEALS den Beweis an, dass es nicht viel braucht um großartige Songs zu schreiben. Einen treibenden Beat, eine großartige Melodie und jede Menge Leidenschaft. Spätestens mit den straighten Punk-Popklopper „Picture of Health“ und der Midtempo Hymne „High“ hat die Band aus Exeter den Hörer eingefangen. Thematisch stechen besonders das mit einem Glockenspiel veredelte „Clinic“, in der sich Sängerin Hekt Lande mit ihren Angstzuständen auseinandersetzt und der Opener „Jeremy“, einer Abrechnung mit ihrem Vater, heraus. Glücklicherweise schafft es die Band, diese durchaus eher traurigen Themen mit jeder Menge rotziger Gitarren zu unterlegen, so das keine biedere Weltschmerzstimmung aufkommen will, sondern eher der Mittelfinger als Botschaft an die Welt rausgeht.
Gegen Ende durchbrechen die Muncie Girls das Midtempo – Punkkonzept mit dem akustischen „Hangovers“, was aber nicht so richtig zünden will. Am besten klingen sie auf FIXED IDEALS, wenn sie ihrer Dynamik freien Lauf lassen und diese mit eben diesen eingängigen Melodien kreuzen. Man merkt der Platte an, dass sich das Trio Zeit genommen hat im Studio und beim Songwriting. FIXED IDEALS zeigt eine organische Weiterentwicklung des Sounds, ohne das die Muncie Girls ihren DIY – Charakter verlieren.
VÖ: 31.August 2018, Specialist Subject Records, https://www.munciegirls.co.uk/
Tracklist: Jeremy/Picture of Health/ High/ Clinic/ Falling Down/ Isn’t life funny/ Bubble Bath/Fig Tree/ Locked Up/In between Band/Laugh Agein/ Hangovers/Family of Four
Unsere Wertung:
Ohr d’Oeuvre: Clinic/ Picture of Health/Fig Tree
Gesamteindruck: 8/10