Die Bühne der Live Music Hall ist prall gefüllt, nachdem die rund 20 Musiker des Orchesters THE STRING THEORY Platz genommen haben. Die Hauptperson des Abends- José González – kommt zeitgleich mit den Musikern auf die Bühne. Von Starallüren keine Spur.
Unter Leitung des Wahl-Berliner Multitalents PC Nackt (APPARAT, WARREN SUICIDE) werden rund ein Dutzend Songs aus der Karriere des schwedischen Songwriters zum Besten gegeben. Der Instrumentierungs-Charakter des Orchesters ist ziemlich hippiesk (gerade in Bezug auf die Schlaginstrumente) und manchmal etwas rustikal. Es passt jedoch sehr gut zu den Songs. Gut ist auch dass hier nicht einfach mit Hilfe von ein paar Streicherarrangements, nur ein paar alte Songs etwas aufgepumpt werden. Das Konzept ist tatsächlich ziemlich gut durchdacht und bereitet den Zuhörern und Zuschauern in der Live Music Hall sichtlich große Freude.
Die Höhepunkt sind sicherlich immer noch die Fremdkompositionen „Heartbeats“ von THE KNIFE und „Teardrop“ von MASSIVE ATTACK. Mit Letzterem wird der reguläre Teil des Sets auch beendet. Aber sie haben noch drei Encores für das Kölner Publikum in petto. „Leaf Off / The Cave“ vom 2015er Album „Vestiges & Claws“ setzt einen schönen Schlusspunkt zu einem sehr gelungenen und launigen Konzertabend, den man nicht alle Tage geboten bekommt.