The Intersphere haben auf ihrer aktuellen Tour zum neuen Album „The Grand Delusion” am 15. Dezember im Kölner Luxor Halt gemacht.
Seit 2014 hat sich vieles für The Intersphere verändert. Das betrifft nicht nur den offensichtlichen Besetzungswechsel am Bass von Sebastian Wagner zu Daniel Weber, der ein ganz neues Klangrepertoire mitbringt. Auswirkungen hat das natürlich auf den Sound der Band. Denn mit ihrem neuen Album „The Grand Delusion” hat das Mannheimer Quartett nochmals einen gewaltigen Schritt nach vorne getan. Vielschichtig wie nie türmen sich am Samstagabend im Kölner Luxor die zwei Gitarren auf – mal zahm, beinah sphärisch wie im Intro zu „Shipwreck” und dem darauffolgenden „Linger”, mal völlig wildgeworden wie etwa in „Antitype”. Dahinter bäumt sich das unglaublich tighte Schlagzeugspiel von Moritz Müller auf, der, wenn er gerade nicht für The Intersphere trommelt, mit Künstlerinnen wie Gianna Nannini auf der Bühne steht.
Davon, dass Christoph Hessler und Thomas Zipner wahre Gitarrensoundperfektionisten sind, zeugt nicht allein die Größe der Pedalboards, die ihnen zu Füßen liegen. Auch ihr Stagehand muss ein regelrechtes Sportprogramm betreiben, um den beiden für jeden Song eine andere Gitarre zu bringen. Die Gitarrenakrobatik stört den Fluss zwischen den einzelnen Songs aber kein Stück, da die Übergänge exakt geplant sind. Ingesamt eine beachtliche Anzahl von 17 Songs liefern die vier in absoluter Höchstform ab. Doch was soll man auch anderes erwarten, von einer Band, die ein vertracktes, multidimensionales Album wie „The Grand Delusion” live einspielt? Definitiv nur Großes.
Fotos: Rebecca Lessmann