Für die 27-jährige Fatimah Warner laufen die Dinge im Moment mehr als gut. Das unter ihrem Pseudonym NONAME veröffentlichte offizielle Debütalbum „Room 25“, tauchte zum Jahresende auf den vorderen Plätzen in den Shortlists der internationalen Musikpresse auf.
Mit einer talentierten Eintagsfliege, die bald den Versuchungen der großen Plattenfirmen erliegen wird, haben wir es mit der an Spoken Poetry geschulten Chicagoerin definitiv nicht zu tun. Im Gegenteil – nach dem Erfolg ihres Mixtapes „Telefone“ – und ihrem Durchbruch mit dem Chance The Rapper Feature bei „Lost“ – standen ihr alle Türen der Musikindustrie ganz weit offen. Statt jedoch bei einem Major zu unterschreiben, lies sie ihre vertraute Band aus Chicago nach Los Angeles (ihrer neuen Wahlheimat) kommen, um gemeinsam das Album aufzunehmen. Der Titel „Room 25“ nimmt Bezug auf den neuen Lifestyle der ehemaligen Krankenpflege-Schülerin. Ihre Brillanz entfaltet die Platte tatsächlich erst nach mehrmaligem Durchhören. Anders als die meisten Rapper rappt NONAME meistens zur Melodie und nicht zum Drumbeat. Das klingt für unbedarfte Ohren anfangs etwas gewöhnungsbedürftig.
NONAME gehört jedenfalls im Moment zu den weltweit aufregendsten Musikacts. Und die Chance sie zusammen mit ihrer Band, im Kontext eines intimen Clubkonzertes erleben zu können, wird sich wahrscheinlich in naher Zukunft eher nicht mehr so häufig ergeben.
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Fotocredit: Chantal Anderson