Der in London lebende Gabriel Moreno hat vor Kurzem zusammen mit seiner Band The Quivering Poets die EP „Poetical Resistance“ veröffentlicht. Die 4 Songs fassende EP bietet schon einmal einen Vorgeschmack auf das Album, an dem die Band derzeit arbeitet.
Gabriel Moreno ist ein geborener Songschreiber, Poet und Entertainer. Letzteres wird vor allem bei den Live-Performances der Band deutlich. Vor Publikum blüht Gabriel Moreno so richtig auf und zieht alle in seinen Bann. Wer die Musiker noch nicht live erlebt hat, sollte das definitiv bei Gelegenheit nachholen!
Mit dem kommenden Album versucht die Band dieses besondere Gefühl einzufangen und spielt dieses komplett live ein. Die aktuelle EP „Poetical Restistance“ ist noch auf „konventionelle“ Art entstanden. Mit Gabriel Moreno & The Quivering Poets haben sich Musiker der Alternative Folk Scene aus London und Barcelona zusammengefunden, die auch für „Brotkrümel“ und „Sternenstaub“ Musik machen. Wie er in „We are what we are“ singt. Der Song war bereits auf Gabriels Album „Love and Decadence“ enthalten und wurde für die EP neu interpretiert.
Gabriel Moreno ist mehr als nur Musiker. Er ist ein Geschichtenerzähler, der mit Gestik und Mimik das Livepublikum begeistert und auch auf Platte auf voller Linie überzeugt. Er arbeitet in seinen Texten mit lyrischen Metaphern und fragt beispielsweise in der Ballade „Lena Kalinka“ ob sie mit ihm in einen Garten voller Träume wie in einem Gemälde von Marc Chagall sein möchte. „Silly old Dreams“ entpuppt sich als wahrer Ohrwurm. Gleich zu Beginn fängt man an innerlich hin und her zu schunkeln und der Refrain „Dam dadam dadam, my silly old dreams“ wandert noch lange im Kopf herum. „Overstay Your Welcome“, kommt stattdessen mit seinen Geigen-Klängen sehr melancholisch daher. „If you wonder what the hell went wrong / Please remember even Rome was meant to fall“ singt Gabriel Moreno und regt einen damit zum Nachdenken an. Hier schließen sich Melancholie und Euphorie jedoch nicht aus. Gabriel schafft es wie kaum ein zweiter seine Musik charmant romantisch darzubieten, ohne dabei kitschig zu werden.
„Poetical Restistance“ ist ein gelungener Beweis dafür, dass es noch wahre Künstler gibt. Die mit Hingabe und Leidenschaft Musik erschaffen, deren Fokus nicht allein auf kommerziellem Erfolg liegt. Wir drücken derweil fleißig den „Repeat-Knopf“ und freuen uns auf‘s Album.
VÖ: 15. Mai.2019
Ohr d’Oeuvre: Lena Kalinka/ We Are What We Are
Gesamteindruck: 9,5/ 10
Tracklist: Lena Kalinka/ Silly Old Dreams/ Overstay Your Welcome/ We Are What We Are