Das Kölner Musikerkollektiv MUITO KABALLA POWER ENSEMBLE enstand als One-Man Straßenmusik Projekt. Der Tenorsaxophonist Niklas Mündemann hat jedoch nach der ersten Platte die Loopstation gegen echte Mitmusiker und eine Sängerin eingetauscht.
Jetzt spielt die Truppe einen Afrobeat-Entwurf (teilweise mit kubanischem Einschlag), der auch einem Damon Albarn gut stehen würde. Sogar einen Track („Aga Aga“) über eine Beinah-Tragödie an / in der Aggertalsperre – der jetzt eine neue Deutung durch die Hochwasser-Katastrophe erfahren könnte – haben die Musiker im Gepäck.
Der Ansatz der Band ist definitiv Jam-orientiert. Auf dem aktuellen Album „Mamari“ dauern 8 Stücke über eine Stunde. Die Spielfreude steht im Mittelpunkt. Eine gewisse Affinität zu Funk und einer kunsthandwerklichen Musikdarbietung sollte die /der interessierte Konzertbesucher:in jedenfalls mitbringen. Besonders gemeine Zeitgenoss:innen könnten jetzt sagen, dass das MUITO KABALLA POWER ENSEMBLE genau zu der Art von Bands zählt, die eigentlich schlecht abgemischt (da der Tonmensch die Hälfte der Zeit damit beschäftigt ist, sich selber am Mischpult zu fotografieren oder mit seinen weißen Dreadlock-Freunden redet) im Club Bahnhof Ehrenfeld spielen und alle Konzertbesucher (nichtsdestotrotz) völlig aus dem Häuschen sind. Das war jetzt aber etwas fies. Es ist aber schon spannend, ob die Band ihre wirklich gelungene aktuelle Platte ordentlich auf die Bühne bringen wird. So ganz leicht ist es in der Therorie erfahrungsgemäß nicht. Wenn es gelingt, steht einer dicken Abriss-Sause am Mittwoch aber auch nichts im Weg.
Wir werden berichten. Tickets für das Experiment gibt es hier.