Alter Schwede, der Anhänger des effektiven Altruismus, das Lizensierungsgenie, der Coverexperte, der Frauenschwarm und der zu den angenehmen Nick Drake Epigonen gehörende José Gonzalez hat vor wenigen Wochen eine neue Platte veröffentlicht. Auf „Local Valley“ gibt es Gonzales ersten spanischen Song und eine Neubearbeitung eines Junip-Klassikers. Die Texte sind weiterhin universell und optimistisch. Keine Tiefpunkte aber auch keine besonderen Highlights. Bis vielleicht auf das Stück „Visons“ – das beste Lied, dass Gonzalez seit sehr sehr langer Zeit geschrieben hat. Aber eigentlich alles wie gehabt.
Wozu der Mantra-Folk wahrscheinlich hauptsächlich aufgelegt wird, wissen alle Freund*innen der kuscheligen Zweisamkeit. Ob sich diese spezielle Stimmung denn auch in der Konzertversion einstellt, ist immer die große Frage. Kein leichtes Unterfangen. Prinzipiell wäre die Show auch sicher besser im kleineren Gloria aufgehoben. Aber kann man den gebeutelten Veranstaltern einen Vorwurf machen? Im Gegenteil. Es wäre sogar ein ziemlich gutes Signal für die Branche, wenn die beiden Deutschlandkonzerte von José Gonzalez für volle Häuser (bei jeweils Kapazität von 1500 Personen) sorgen würden. Berlin ist immerhin schon ausverkauft.
Tickets für das Kölner Konzert gibt es hier.
Foto: Mikel Cee Karlsson