Klar, es ist einfach das letzte und dritte Album „Solar Power“, der neuseeländisch-kroatischen Sängerin Lorde, unter der Kategorie „Hirngespinst-Belanglos-Quatsch aus dem Elfenbeinturm des internationalen Weltrettungs-Jet Sets“ (den Vorsitz teilen sich DiCaprio und Clooney) einzusortieren. Die dritte Platte des ehemaligen Wunderkindes der smarten Popmusik, enthält tatsächlich einige musikalische Belanglosigkeiten. Gerade der gleichnamige Titelsong nervt doch sehr ordentlich, mit einem altbackenen Drumbeat, der deutlich an George Michaels „Freedom! 90′“ angelehnt ist. Aber es soll ja Menschen geben, die so etwas ganz großartig finden.
Auch wenn „Solar Power“ wirklich nicht so ein großer Wurf ist, wie das bis heute faszinierende Debütalbum von Lorde, enthält es dennoch einige ihrer besten Stücke. Auf der Textebene sind die beiden Tracks „Stoned at the Nail Station“ und „Dominoes“ sogar Songwriting-Masterclass. Dass Lorde eine sehr gute Songwriterin ist, dürfte ja auch kein Exklusivwissen mehr sein. Spätestens mit der Nobilitierung durch Bruce Springsteen, der am 02. März 2014 sein Konzert im ausverkauften Mount Smart Stadion in Lordes Heimatstadt Auckland, mit einer akustischen Solo-Adaption des Überhits „Royals“ eröffnete, wurde Lorde offiziell in den Adelsstand der internationalen Popmusik erhoben.
Die Show ihrer aktuellen Tour ist in drei Akte eingeteilt. Je nach Publikumsreaktion, bekommt man nach den Akten auch noch zwei bis drei Zugaben. Das Wetter soll auch ganz gut werden. Das klingt doch alles sehr vielsprechend.
Tickets gibt es hier.
Foto: Brendan Walter