Bei den aktuellen Wetterbedingungen wirkt die Vorstellung sich zur neuen Single „King of Sweden“ – der amerikanischen Synth-Pop Band FUTURE ISLANDS – morgen Abend in der Kölner Live Music Hall den Arsch abzutanzen, mindestens etwas ambitioniert. Aber genauso wird es zwangsweise angesichts des zu erwartenden Materials ablaufen.
Über die Live-Performance von FUTURE ISLANDS sagt William Cashion (Bass und Gitarren): „A lot of the energy of the show comes from the audience. If the audience is putting off energy, we’re able to bounce it back. It’s like a feedback loop. If the audience is there with us and they’re giving us their energy, then it’ll be easy for us to find it.“
Die legendären Tanz-Bewegungen von Frontmann Samuel Herring sind stark von der Performance Art beeinflusst. Nicht ohne Grund war FUTURE ISLANDS Auftritt in der David Letterman Show mit ihrem Hit „Seasons (Waiting on You)“, einer der meistgestreamten Titel im Youtube-Channel der Show. Für das besondere Engagement auf der Bühne zahlte Herring in der Vergangenheit schon mehrmals einen verdammt hohen Preis. Bei einer Dan Deacon Show in Paris wurde er von einem betrunkenen Fan auf der Bühne angegriffen und musste sechs Monate später feststellen, dass er sich dabei anscheinend einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Auf dem Weg zum 2014er Primavera Festival verlor er aufgrund von Erschöpfungszuständen das Bewusstsein. Nach der erfolgreichen Wiederbelebung wurde der Aufritt absolviert. Natürlich. Beim Support-Act für Morrissey war es ein in bester James Brown Manier vorgeführter Kniefall der wieder zum Meniskusriss führte. Die Band führte die noch vier Monate andauernde Tour weiter.
Neben der bereits erwähnten neuen Single wird sicherlich nicht nur das letzte Album „As Long As You Are“ von 2020 im Fokus stehen. Ob die Band morgen Abend (wie bei ihrer letzten Clubshow im Brooklyn Steel in New York) auch ein 23 Stücke umfassendes Set spielen wird, bleibt abzuwarten. Die Temperatur lag damals bei 23 °C. Wundern würde es uns jedenfalls bei dem positiv bekloppten Samuel Herring keinesfalls.