Den ganzen Wahnsinn dieses Jahres zu kommentieren, sollte den Profis überlassen werden. So kann nur wiedergegeben werden, was subjektiv im eigenen Pophaushalt geschah, sofern der nicht durch den Weihnachtsmix von Wolle Petry auf den Kopf gestellt wurde. Höhepunkt war sicherlich einer, der gar keiner sein sollte. Eigentlich sollten auf dem Sounds of Suburbia (ein großes Lob an die Organisatoren) in Mönchengladbach („MG-Action-Town“) die großen Turbostaat spielen. Aus medizinischen Gründen war dies nicht möglich. Eingesprungen sind Muff Potter. Trotz Dauerregens war gefühlt die ganze Indie-/Punk-Provinz Nordrhein- Westfalens*. Eine einzige Party, eine einzige Ode. Geschoben auf das Altbier, wiederholte sich das Phänomen einen Monat später in Köln. So war gefühlt das ganze Jahr, Dauerregen und zwischendurch Momente, richtig gute Momente. Für 2023 wäre ein Wechsel gut. Dauerhaft gutes Wetter mit einigen Regentagen, dass der Morast endlich austrocknet.
*ausdrückliches Qualitätsmerkmal und auch eigenes Schicksal
Platten des Jahres
Muff Potter – Bei aller Liebe
The Wonder Years – The Hum goes on forever
Shoreline – Growth
Das Paradies – Transit
Flittern – Flittern
Pale – The Night, The Dawn and what remains
Tocotronic – Nie wieder Krieg
Love A – Meisenstaat
Between Bodies – Electric Sleep
Hot Water Music – Feel the Void
Songs des Jahres
The Wonder Years – Low Tide
Muff Potter – Nottbeck City Limits
Hot Water Music – Habitual
Tocotronic – Crash
Fluppe – Seerosenräuber
Swutscher – Palm Royal
Flittern – Alman Angst
Das Paradies – Rosa Luft
Love A – Klimawandel
Trixsi – Schlangenmann
Wanda – Wir sind verloren
Konzerte des Jahres
Muff Potter-Sounds of Suburbia (Mönchengladbach)
Shoreline – Tsunami (Köln)
Swutscher – Bumann&Sohn (Köln)
Tocotronic – Zakk (Düsseldorf)
Husten – Gebäude 9 (Köln)
Afghan Whigs – Luxor (Köln)
International Music – Zakk (Düsseldorf)
Maximo Park – Bürgerhaus Stollwerck (Köln)