Das zweite Album „Peace“ des Schweizer Musikerkollektivs SIRENS OF LESBOS, läuft seit seiner Veröffentlichung Ende September auf Dauerrotation in unseren Redaktionsräumen. Ihre zweite Vorab-Single „Easy“ wird mit Sicherheit, wenn nicht noch besonders musikalisch talentierte Außerirdische landen, zu meinen zehn Lieblingstracks von 2023 gehören.
So ganz überraschend hat die der fünfköpfige Schweizer Band dieses Album nicht aus dem Arm geschüttelt. Bereits vor knapp zehn Jahren hatten sie einen veritablen Dancehit. Die Claptone-Adaption ihres Songs „Long Days, Hot Nights“, war die Art von Dancefloor-Kracher, der sich beim Tanzen im Gehörgang an den besten Stellen so anfühlt, als würde man sich gerade eine Brausetablette an der Zwirbeldrüse auflösen.
Auf der aktuellen Veröffentlichung geben sich hochkarätige Kollaborateure, wie der Hip-Hop-Produzent Christo, Funklegende Bootsy Collins, Erick The Architect, der britisch-nigerianische Dichter und Sänger Joshua Idehen (den man von seiner Arbeit mit den SONS OF KEMET kennt), die Klinke in die Hand. Auf der Platte: No Filler all Killer. Wahrscheinlich spielen SIRENS OF LESBOS gerade den heißesten Neo-Yachtrock der Stunde.
Die Gruppe hat jedenfalls das Musikgeschäft anscheinend richtig gut im Griff. Aus Setlist.fm gibt es zwar noch keine Setlists, dafür hat man bereits eine Auswahl an geschmackssicheren Klamotten (und eine Keramik-Kanne) im Band-eigenen Merch-Shop. Ob die ebenfalls Band-eigene Art-Directorin Denise Häberli auch die erste Vorab-Single – eine durchaus gelungene Bearbeitung der 1990er Schmonzette „Sweet Harmony“ – ausgesucht hat? Man weiß es nicht.
Zuviel Professionalität? Uns ist das auf jeden Fall egal! Jede cha mache was er will, denn jede stoht dezue was er macht. Wir freuen uns auf unser erstes Konzert von SIRENS OF LESBOS! Außerdem weiß man: S’Läbe isch kein Sugus!
Tickets gibt es hier.