Über das letzte Konzert von ROOSEVELT – ebenfalls in der Live Music Hall – habe ich im Freundeskreis nur in den höchsten Tönen gesprochen. Dann habe ich meinen Text nach der Show nochmal gelesen, in dem ich geschrieben habe, dass die Performance immer kurz davor war, richtig grandios oder richtig langweilig zu werden. Und dass Nile Rodgers eigentlich bei fast jedem Song, einen Anteil hätte bekommen müssen.
Interessant! Mandela-Effekt oder Demenz? Oder Stockholm-Syndrom?
Die „Ausschüttung“ fand dann tatsächlich im letzten Jahr statt. Für den Track „Passion“ holte sich Marius Lauber keinen geringeren als die New Yorker Musikerlegende zur Unterstützung.
Ansonsten hab‘ ich (wie immer) ziemlich viel Quatsch (der natürlich stimmt) über das Konzert geschrieben. Den Vorschlag „Max Martin einen ordentlichen Scheck auszuschreiben“, war und ist immer noch die beste Idee aus dem alten Text (den ich jetzt ordentlich zweitverwertet hab – was die Kollegen auch ruhig mal honorieren könnten). Das mit dem Scheck hätte Alan Paloma auch besser mal gemacht. Man sieht ja was aus NEON INDIAN geworden ist. Ich sag nur „Toyota Man“. Die Nummer ist so unfassbar beschissen! Ich wette, keine*r die oder der hier liest, hat das Lied gehört. Wenn doch, dann gebe ich morgen vor der AUSVERKAUFTEN Live Music Hall einen Mezcal (mit Kakerlake) aus. Einen Hit zu beauftragen, scheint im Beatfrickler- und Studiomucker-Business keine Option zu sein. Eine Frage der Ehre! Ehre, wem Ehre gebührt! Hochmut kommt vor dem Fall! Und jetzt noch ein Zitat: Dem Gelehrten ist der Stolz verzeihlich, dem Weisen jedoch unmöglich.
Salud!
Foto: Michael Schmelling