Kommt man 2024 mit einem Song namens „Suck Me“ noch durch? Der Text geht folgendermaßen:
A lot has happened since you’ve been away
For instance, I’m having a great time
But there’s one thing I miss
One wish I have
Come back for one night and then just give me a blowjob
Yeah-ba-dadadadada Dadadap-bap-dadadadada
‚Cause that’s what you did best of all
And whether that’s still the case
I’d like to put it to the test now
Many have tried
But most were terrible
And as an excuse, they say it doesn’t taste good
If the next time someone asks what can you actually do
Now you know what you’ll say then
When I’m in my right mind
I don’t want you back
Because there’s no land in sight between us
So: No, thank you I’ve had someone else for a long time
We fit well together
Because we both hate the outdoors
I finally don’t have to hike anymore
And you’re at home outside
And your new girl too
Her name’s (Name changed by the editor)
And she drives a VW van
She has a travel blog on WordPress (cool)
But she doesn’t have a cock
So she never gets to enjoy it
Poor girl (Poor girl)
So If the next time someone asks what can you actually do
Now you know what you’ll say then
Könnte aus dem Jahr 1999 und von der BLOODHOUND GANG sein?! Ist aber von 2024 und von der Band PRAMTOLIN, nein, von SÄNGEHACK. Okay, stimmt auch nicht. Die Band heißt KAPA TULT. Und das Lied wird von einer weiblich gelesenen Person gesungen. Statt „Schwanz“ geht es im deutschsprachigen Originaltext um „Vulva“. Und das „Poor Girl“ ist ein „Armer Typ“. Die vermeintliche Modernisierung und Genialität des Songs liegt eventuell möglicherweise darin, dass die Geleckte und Leckerin beide das selbe Geschlecht haben – zumindest gelesen. Und dass am Ende des Textes angeprangert wird, dass es im Supermarkt zwar Kondome aber keine Lecktücher gibt. Perspektivenwechsel durch Gendertausch. Musikalisch klingt das Stück ein wenig nach einem Rip-Off von SCHNIPO SCHRANKEs „Pisse“. Die anderen Lieder der Leipziger Band entsprechen einem ähnlichen Zeitgeist und sind formal ebenfalls sehr eingängig.
Zusammengefasst: KAPA TULT spielen gerade ziemlich angesagten Schunkel-Indie, so dass eine Hochbuchung des Konzerts am kommenden Sonntag – vom Keller in den Saal des Kölner Stadtgartens – notwendig war. Tickets gibt es hier.
Foto: Betty Einhaus