Endlich darf man sich auf einen ersten kleinen Tonträger von I Heart Sharks freuen. Dieser Umstand wurde mit einem Konzert und anschließender Party ordentlich gefeiert, als die Haie am Freitag in den Magnet-Club luden. Das versprach ein großer Spaß zu werden…
Zwei neonartige Lichtröhren bilden den Rahmen der Bühne und erinnern gleichzeitig an das Video zur hier zu feiernden Single „Wolves“. Aus den Boxen vibriert das Intro, lange, stoisch, ausdauernd. Dann betritt Drummer Georg die Bühne, ein erster Jubel brandet auf, bevor er druckvoll die Drums bearbeitet. Zu ihm gesellt sich bald Gitarrist Simon. Dann springt wie ein Gummiball Sänger Pierre auf die Bühne an die Synthesizer und ans Mikro. Es ist angerichtet! Die Elektro-Party kann starten! Und gleich geht es großartig los mit „Dots Dots Dots”. Der Bass und der Beat lassen den voll gepackten Club vibrieren. Arme werden in die Höhe geworfen. Hier träumt keiner vom Schlafen, hier wollen alle tanzen. Und die Band steht ihrem Publikum in nichts nach. In ständiger Bewegung sind Pierre und Simon und Georg bearbeitet sein Instrument als gäbe es keinen Morgen, steht auf, setzt sich hin. Energyoverload!
Nicht minder energetisch geht es mit „Aerobics“ weiter. Wie ein Instructor feuert Pierre die Menge an “for the first time let your body go, let your body go tonight!” Das lassen sich die Berliner nicht zwei Mal sagen und schalten einen weiteren Gang hoch und feiern neuere Songs wie „Hopes“ oder „The Haunting“.
Zur Mitte des Sets kündigt Pierre dann eine Überraschung an und bei den ersten Tönen des folgenden Songs schleicht langsam eine in einem schwarzen Jumpsuit gekleidete Frau auf die Bühne – die Tänzerin aus „Wolves“. Sie untermalt die Single der I Heart Sharks mit ihren Bewegungen und der Song gerät zu einer ekstatischen Feier auf der Bühne und im Publikum.
Die Ekstase wird weiter befeuert, als mit „Kino“ einer der schönsten I Heart Sharks-Song erklingt und im Mittelteil beinahe hymnische Züge annimmt. Immer wieder stellt sich Pierre an den Bühnenrand und singt ins Publikum. Beharrlich drischt Georg wie ein Besessener auf sein Instrument. Wie Haie im Blutrausch so befinden sich an diesem Abend die drei im Musikrausch und geben auch bei „Animals“ und „The World Is Yours“ nicht weniger als alles und beißen ihre berauschten Gäste mit ihren Beats. Begeistert danken sie den Berlinern, die nassgeschwitzt nach mehr Elektropop fordern. Nach kurzer Pause wird dem Bitten nachgegeben. Nochmals zaubern I Heart Sharks zwei Songs aus dem Hut, die das Entzücken über diesen Auftritt nicht abreißen lassen. Wieder verausgaben sich Band und Publikum bei „Leave The Boy Alone“ und „Your Words“.
Danach ist klar – besser kann man eine Singleveröffentlichung nicht feiern. I Heart Sharks beweisen erneut, dass sie zu den besten Berliner Live(!)-Bands gehören. Die breit grinsenden und schweißgebadeten Clubbesucher sind der beste Beweis dafür! Da bleibt nur noch die Frage: Wo bitte darf man sich als nächstes von den Haien beißen lassen???
Setlist:
Intro
Dots Dots Dots
Aerobics
Hopes
Monogamy
The Haunting
Wolves
Kino
Animals
The World Is Yours
Leave The Boy Alone
Your Words
Mehr Fotos vom Konzert; Fotograf: Kay Siegert
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